Soforthilfe für Flüchtlinge in Syrien
“Die Christen wissen nicht, wie es mit ihnen weitergehen soll”
Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not hat 100 000 CHF als Soforthilfe für Flüchtlinge aus der syrischen Stadt Homs bereitgestellt. In den vergangenen Wochen sind grosse Teile der christlichen Bevölkerung aus der Stadt geflohen.
Mehrere zehntausend Menschen haben Zuflucht in Orten im Umkreis gefunden. Die Hilfsmittel gehen direkt an die betroffenen Familien. Sie erhalten monatlich rund 55 CHF, um sich mit Grundnahrungsmitteln und Unterkünften zu versorgen.
“Die Christen wissen nicht, wie es mit ihnen weitergehen soll.”
Bischof Antoine Audo, der chaldäisch-katholische Bischof von Aleppo, zeigte sich gegenüber Kirche in Not sehr besorgt über die Lage in der Bürgerkriegsregion. “Die Christen wissen nicht, wie es mit ihnen weitergehen soll. Sie haben Angst, nicht in ihre Häuser zurückkehren zu können”, so der Bischof. Er bat wegen der schwierigen Situation der Christen um eine umgehende und schnelle Hilfe. Seinen Dank an die Wohltäter von Kirche in Not verband der Bischof mit der Bitte um ihr Gebet und um die Zusammenarbeit für den Frieden in Syrien. Bischof Audo befürchtet, das Land könnte zu einem zweiten Irak werden, mit Angriffen auf Kirchen, der erzwungenen Vertreibung und der Entführung von Christen.
Grosse christliche Bevölkerung
Die Nachrichtenlage zur Situation in Homs ist nach wie vor unübersichtlich. Der Ort zählte bislang zu den syrischen Städten mit einer grossen christlichen Bevölkerung. Jetzt wird aus der Stadt berichtet, Islamisten würden in zwei Stadtvierteln die Christen zwingen, ihre Häuser sofort zu verlassen. Anderen Berichten zufolge verlassen Christen diese freiwillig, um der Gewalt zuvorzukommen.
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