Burkina Faso: Es fehlt an Regen, aber nicht am Glauben!

Abbé André Ouedraogo vom 20. bis 29. Juli 2012 in der Schweiz

Kirche in Not/Burkina Faso, Juli 2012

Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not lädt Abbé André Ouedraogo vom 20. bis 29. Juli 2012 in die Schweiz ein. Abbé André ist Regens des Priesterseminars Notre Dame de Nazareth im Bistum Ouahigouya. Er informiert über die Unterstützung des Hilfswerks vor Ort und berichtet über das Leben in dem westafrikanischen Land. Er spricht gut Deutsch. Die genauen Termine finden Sie am Schluss des Textes.

Das Bistum Ouahigouya liegt in der Sahelzone im Norden des Landes und grenzt an Mali. Die Mehrheit der Menschen in dieser Gegend ist muslimisch, dennoch gibt es gemäss Abbé André viele Priesterberufungen. Sogar ehemalige Muslime treten in das Priesterseminar ein. Im Gegensatz zur Schweiz, wo die Universitäten der Theologie schwach besucht sind, stellt sich in Burkina Faso das Problem, dass nicht alle Interessenten aufgenommen werden können. Knapp zwei Drittel der Seminaristen kommen aus Bauernfamilien, die sehr arm sind. Ein Ausbildungsjahr kostet rund CHF 600, was sich viele nicht leisten können. Kirche in Not unterstützt die Kirche im westafrikanischen Land mit jährlich rund CHF 400 000.

Aufgaben der Kirche

Die Kirche ist sehr aktiv im Land. Sie kümmert sich um Personen, die an AIDS leiden. Sie fördert die Rechte der Frauen, indem sie sich gegen Zwangsheiraten ausspricht und älteren Frauen ein Obdach gibt, die in der ländlich geprägten Gesellschaft der Hexerei bezichtigt werden. Sie nimmt sich auch der Einschulung der Kinder an, insbesondere der Mädchen. Zudem bekämpft die Kirche die Beschneidung von Mädchen, was weit verbreitet ist.

Weiter werden Krankenstationen betrieben, in denen sich Menschen billig untersuchen und pflegen lassen können. Die Kirche setzt sich auch für den islamischen-christlichen Dialog ein. Rund die Hälfte der Menschen im Land sind Muslime, knapp ein Drittel gehören Naturreligionen an und etwas über 10% sind Katholiken. Die Verfassung anerkennt das Recht auf Religionsfreiheit. Die Regierung schützt das Recht aller Bürger auf Bekenntnisfreiheit. Im Alltag kommt es zu keinen Problemen zwischen den verschiedenen Religionsangehörigen, was der hohen religiösen Toleranz der Burkiner zugeschrieben wird. Es bestehen 13 katholische Bistümer, davon sind drei Erzbistümer.

Eines der ärmsten Länder der Welt

Das Land grenzt an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana sowie die Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire). Burkina Faso, das bis 1984 Obervolta hiess, erlangte am 5. August 1960 von Frankreich die Unabhängigkeit. Burkina Faso bedeutet so viel wie “Land der ehrenwerten Menschen” oder “Land der Aufrichtigen”.

Das Land zählt zu den ärmsten der Welt, zeichnet sich aber durch eine gewisse Stabilität und kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien aus. Regelmässig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für grosse Not unter der Bevölkerung, die hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Auch dieses Jahr droht eine Hungerkatastrophe. Da im Norden des Landes kaum Regen fiel, droht ein Ausfall der Ernte.

Dürreperioden und ein jährliches Bevölkerungswachstum von 3.1% verschlimmern die Versorgungslage der Menschen stetig. Bis anhin ernährte sich das Land selbst, doch Experten gehen davon aus, dass dies in wenigen Jahren nicht mehr der Falls sein wird.

Die Kirche in diesem Land in Westafrika ist auf die Unterstützung von Hilfswerken wie Kirche in Not angewiesen, damit sie ihre wichtigen Aufgaben am Dienst der Bevölkerung wahrnehmen kann. Abbé André Ouedraogo freut sich, Sie über sein Land und das Bistum persönlich zu informieren.

Abbé André Ouedraogo aus Burkina-Faso, weilt vom 20.-29. Juli 2012 zu Besuch in der Schweiz

Datum/Zeit/Ort

Freitag, 20.07.2012, 15.00: Rheinau ZH, Haus der Stille (Kloster), Hl. Messe, anschliessend Begegnungsmöglichkeit

Samstag, 21.07.2012, 18.15: Flims GR, Hl. Josef, Hl. Messe

Sonntag, 22.07.2012, 10.00: Flims GR, Hl. Josef, Hl. Messe

Donnerstag, 26.07.2012, 09.00: Balsthal SO, Maria Himmelfahrt, Hl. Messe, anschliessend Begegnungsmöglichkeit
Donnerstag, 26.07.2012, 19.30: Kloster Fischingen, Hl. Messe, anschliessend Begegnungsmöglichkeit und Kurzvortrag

Freitag, 27.07.2012, 19.30: Villmergen AG, Peter und Paul, Hl. Messe, anschliessend Begegnungsmöglichkeit

Samstag, 28.07.2012, 10.30: Luzern LU, Mariahilfkirche, Hl. Messe, anschliessend Begegnungsmöglichkeit
Samstag, 28.07.2012, 18.00: Balsthal SO, Maria Himmelfahrt, Hl. Messe, anschliessend Begegnungsmöglichkeit

Sonntag, 29.07.2012, 09.00: Luzern LU, St. Peter – Paroisse française, Hl. Messe in Französisch, anschliessend Begegnungsmöglichkeit
Sonntag, 29.07.2012, 19.30: Villmergen AG, Peter und Paul, Hl. Messe

Spenden mit dem Vermerk “Burkina Faso” können gerichtet werden an:

KIRCHE IN NOT, Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
Cysatstrasse 6, 6000 Luzern 5, Telefon 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70

E-Mail: mail@kirche-in-not.ch; Internet: http://www.kirche-in-not.ch/
Konto PC 60-17200-9; Credit Suisse, Luzern, Konto 0463-997.427-10-1

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