Papst zur Wirtschafts- und Finanzkrise

“Die tieferen Ursachen bekämpfen”

Rom, Radio Vatikan, 22. Juni 2012

Papst Benedikt XVI. hat zur Bekämpfung der tieferen Ursachen der Wirtschaftskrise aufgerufen. An der Wurzel der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise stünde eine “moralische Krise”, unterstrich der Papst an diesem Freitag vor Vertretern des italienischen Landwirtschaftsverbandes Coldiretti im Vatikan. Deshalb gelte es jetzt, den “ethischen Instanzen” den Vorrang vor allen anderen Erfordernissen zu geben: “Abhilfe muss an der Wurzel der Krise geleistet werden, indem man die Wiederentdeckung spiritueller Werte fördert, aus denen dann Ideen, Projekte und Werke entstehen”, so Benedikt XVI. wörtlich.

Politik und Gesellschaft seien hier aufgerufen, vor allem an die Zukunft junger Menschen zu denken und diese zu fördern, so der Papst weiter.

Den italienischen Landwirtschaftsverband Coldiretti ermutigte der Papst, die Interessen der Kleinbauern und lokalen Unternehmer zu verteidigen. Zur Wirtschafts- und Finanzkrise kam mit dem jüngsten Erdbeben in Norditalien für die italienische Landwirtschaft eine zusätzliche Belastung hinzu. Norditalien ist eine Kernregion der italienischen Landwirtschaft; nach Angaben des italienischen Landwirtschaftsverbandes Coldiretti führte das Beben im Agrar- und Lebensmittelbereich zu Verlusten von rund 200 Millionen Euro. Der Papst besucht die vom Erdbeben getroffene Region am kommenden Dienstag.

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