Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer
Evangelium nach Johannes 15,1-8
Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch.
Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Sel. Teresa von Kalkutta (1910-1997), Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe “A simple Path”
“Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch”
Betet gern. Versucht tagsüber oft, das Bedürfnis nach Gebet zu erspüren, und bemüht euch dann auch zu beten. Gebet öffnet das Herz so weit, dass es die Gabe fassen kann, die Gott uns mit sich selbst schenkt. “Bittet, sucht” (Lk 11,9), und euer Herz wird so weit, dass ihr ihn aufnehmen könnt.
Das folgende Gebet aus dem Gebetbuch unserer Gemeinschaft ist eines, das wir täglich beten. Vielleicht hilft es euch…
“Lasst uns echte, fruchtbare Zweige am Weinstock Jesu werden und ihn so in unser Leben einlassen, wie es ihm gefällt: als Wahrheit – um sie zu verkünden; als Leben – um es zu leben; als Licht – um zu leuchten; als Liebe – um geliebt zu werden; als Weg – den wir verfolgen; als Freude – die wir Anderen machen; als Friede – den wir verbreiten; als Opfer – das wir in unseren Familien und unserer Umwelt darbringen.”
Lesung: Erster Johannesbrief 3,18-24
Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner Gegenwart beruhigen. Denn wenn das Herz uns auch verurteilt – Gott ist grösser als unser Herz, und er weiss alles. Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Mutter Teresa
AmWeinstock bleiben
Pater Bernhard
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