18. Mai 2012
So findet das Heilige Blut und sein Segen seinen Weg zum Volk
Das Benediktinerkloster Weingarten (Kloster ist im Prozess der Schliessung) beherbergt seit über 900 Jahren ein Kleinod, welches Gegenstand und Mittelpunkt der grössten, regelmässig wiederkehrenden Reiterprozession und Männerwallfahrt Europas ist.
Einige Tropfen Blut in einem Erdklumpen – das Blut des Gekreuzigten selbst, wird einmal im Jahr hervorgeholt aus seinem sicheren Tresor aus Glas und Stahl, sicher geborgen in der Basilika von Weingarten.
An einem Freitag im Jahr – Dem Blutfreitag – trägt ein Mann das Heilige Blut – aufbewahrt im goldenen Reliquienschrein – durch Weingarten und das Umland. Dieser Mann ist der eigentliche Blutreiter, denn er geht seinen Weg nicht zu Fuss – er reitet auf einem Pferd, sowie einst der Heilige Martin beritten war, als er seinen Mantel teilte.
Tausende, ausschliesslich männliche Reiter, Teil ihrer Blutreitergruppen, reiten mit dem Blutreiter. Dieser hält die Blutreliquie hoch in seiner linken Hand, dem Pilgervolk entgegen. So findet das Heilige Blut und sein Segen seinen Weg zum Volk.
Diese alljährliche Festlichkeit wird seit jeher als Blutritt bezeichnet. Der Blutritt ist religiöser und gesellschaftlicher Höhepunkt für die Stadt Weingarten und war dies auch für das ehemalige Kloster der Benediktiner im Seitenflügel der Basilika.
Von nah und fern, dem In- und Ausland strömen Pilger, Blutreiter und Neugierige in die Stadt. Am Blutfreitag beherrscht der Blutritt Weingarten.
Blutritt Weingarten
Schreibe einen Kommentar