Das Kreuz Christi – Höhepunkt der heilschenkenden Liebe

Benedikt XVI.: Die Fastenzeit ist ein Weg der Umkehr, zu dem die Beichte gehört

Das Wasser: ein Gut der Erde, zu dem jeder Zugang haben muss

Rom, kath.net/as, 18.03.2012, von Armin Schwibach

Bisweilen liebt der Mensch die Finsternis mehr als das Licht, da er seinen Sünden nachhängt. Doch nur, wenn er sich dem Licht öffnet und aufrichtig vor Gott seine Schuld bekennt, findet er wahren Frieden und wahre Freude. Mit diesen Worten wandte sich Papst Benedikt XVI. am heutigen vierten Fastensonntag, der auch “laetare-Sonntag” genannt wird, an die zehntausenden von Pilgern und Besuchern, die sich auf dem Petersplatz zum traditionellen Gebet des Angelus versammelt hatten.

Der Weg der Fastenzeit sei ein Weg, der zusammen mit Jesus durch die “Wüste” beschritten werde, das heisst eine Zeit, in der es vermehrt die Stimme Gottes zu hören und auch die Versuchungen zu entlarven gelte. Am Horizont dieses Weges stehe das Kreuz. Jesus wisse, dass dieses der Höhepunkt seiner Sendung sei. Tatsächlich sei das Kreuz “Höhepunkt der Liebe, die das Heil schenkt”. Jesus werde am Kreuz erhöht, damit jeder, der aufgrund der Sünde in Todesgefahr sei, durch den Glauben an ihn, der für uns gestorben sei, gerettet werde.

Hierzu habe der heilige Augustinus bemerkt, dass der Arzt komme, um den Kranken zu heilen. Wenn sich einer nicht an die Anweisungen des Arztes halte, ruiniere er sich allein: “Der Heiland ist in die Welt gekommen. Wenn du nicht von ihm gerettet werden willst, wirst du dich selbst richten”.

Wenn die barmherzige Liebe Gottes unendlich sei, so sei auch die Verantwortung des Menschen gross. Jeder müsse anerkennen, dass er krank sei, um geheilt werden zu können: “Jeder muss seine Schuld bekennen, damit die Vergebung Gottes, die bereits am Kreuz geschenkt wurde, in seinem Herzen und Leben Wirkung haben kann”. Gott verurteile die Sünden des Menschen, so Benedikt XVI. wieder den heiligen Augustinus zitierend: “und wenn auch du sie verurteilst, so vereinst du dich mit Gott”. Die guten Werke “beginnen mit der Erkenntnis der schlechten Werke”. Daher sei es wichtig, regelmässig zur Beichte zu gehen, besonders in der Fastenzeit, “um die Vergebung des Herrn zu empfangen und unseren Weg der Umkehr zu verstärken”.

Abschliessend erinnerte der Papst an das morgige Fest des heiligen Josefs und dankte allen, die ihn am Tag seines Namenstages in ihr Gebet einschliessen werden. Benedikt XVI. bat auch um das Gebet für seine bevorstehende Apostolische Reise nach Mexiko und Kuba und empfahl sie der Jungfrau Maria, “die in diesen beiden Ländern so sehr geliebt und verehrt wird”.

Nach dem Angelus gedachte der Papst des IV. Weltwasserforums, das gestern in Marseille zu seinem Abschluss gekommen ist, sowie des Weltwassertages am kommenden Donnerstag, 22. März. Benedikt XVI. sprach die Hoffnung aus, dass diese beiden Initiativen dazu beitragen werden, den Zugang zu Wasser für alle sicherzustellen, um auf diese Weise die Rechte auf Leben und Ernährung eines jeden Menschen sowie einen verantwortlichen und solidarischen Gebrauch der Güter der Erde zum Wohl der heutigen und künftigen Generationen zu fördern.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüsste der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heisse ich alle deutschsprachigen Brüder und Schwestern willkommen, besonders die Pilger aus Bocholt. Am heutigen vierten Fastensonntag, dem Sonntag Lætare, strahlt schon etwas von der österlichen Freude auf. So sagt uns der Apostel Paulus in der zweiten Lesung: “Gott hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben” (Eph 2,6). In dieser Zuversicht wollen wir die Botschaft der Erlösung in Jesus Christus zu unseren Mitmenschen bringen. An diesem Freitag darf ich selber als Pilger der Hoffnung nach Mexiko und Kuba aufbrechen, und ich bitte euch, diese Apostolische Reise im Gebet zu begleiten. Der Herr schenke euch seine Gnade.

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