Benedikt XVI.: Audienz für neue Kardinäle und deren Begleitung

4000 Pilger in der Aula Pauls VI.

Vatikanstadt, 20. Februar 2012, zenit.org

In seinen neunsprachigen Grüssen an die verschiedenen Delegationen der 22 neuen Kardinäle, die er traditionell nach dem Konsistorium und der gestrigen Dankmesse empfing, sprach Papst Benedikt XVI. heute zu ungefähr viertausend Menschen in der vatikanischen Audienzhalle. Angereist waren (neben den italienischen Vertretern) Delegationen aus Belgien, Grossbritannien, Deutschland, Spanien, Portugal, Tschechien, Rumänien und den Niederlanden. Anwesend waren zudem natürlich die Familienmitglieder und Freunde der neuen Mitglieder des Kardinalskollegiums.

Papst Benedikt gab seinem Wunsch Ausdruck, dass das eindrucksvolle Ereignis des Konsistoriums alle, die sich mit den Kardinälen verbunden fühlen, Motiv und Ansporn dafür sein mögen, sich inniger mit ihren Herzen und ihren apostolischen Bemühungen verbunden zu fühlen und mit lebendiger Hoffnung ihre Worte als Väter und Lehrer aufzunehmen.

“Seid eins mit ihnen und untereinander in Glauben und Liebe, damit ihr fruchtbarere und mutigere Zeugen Christi werdet”, so der Papst.

In deutscher Sprache sagte er:

Einen ganz herzlichen Gruss richte ich an die neuernannten Kardinäle deutscher Sprache, an den Erzbischof von Berlin Rainer Maria Kardinal Woelki und an Karl Josef Kardinal Becker aus der Gesellschaft Jesu. Ich versichere ihnen meine Verbundenheit und mein Gebet für den besonderen Dienst, der ihnen in der Universalkirche anvertraut ist, und empfehle sie dem Schutz Marias, der Mutter der Kirche.

Mit Freude begrüsse ich auch die Familienangehörigen und Freunde, die Pilger aus den Heimatdiözesen Berlin und Köln, die Mitarbeiter in den verschiedenen kirchlichen Einrichtungen, die Vertreter der Politik und des öffentlichen Lebens sowie alle Landsleute, die zu diesem Konsistorium nach Rom gekommen sind. Auch eurem Gebet möchte ich die neuen Kardinäle empfehlen, damit sie gemäss dem Zeichen des Purpur, den sie nun tragen, als opferbereite Zeugen der Wahrheit und treue Mitarbeiter des Nachfolgers Petri wirken.

Den aus Tschechien und aus den Niederlanden angereisten Landsleuten von Dominik Kardinal Duka und Willem Jacobus Kardinal Eijk wünschte der Heilige Vater, dass diese Tage des Festes und des Gebets mit einer erneuerten Liebe zu Christus und seiner Kirche schliessen mögen.

Den rumänischen Pilgern und ihrem Land versicherte der Papst, dass sie durch diese Wahl noch mehr mit dem Heiligen Stuhl und dem Nachfolger Petri verbunden seien.

Dieser Anlass biete die Möglichkeit, so der Papst abschliessend in italienischer Sprache, über die universale Mission der Kirche in der Geschichte der Menschen nachzudenken: im menschlichen Leben, mag es noch so verworren und widersprüchlich sein, sei die Kirche immer präsent und bringe Christus als Licht und Hoffnung ins Innere der Menschheit. Vereint mit der Kirche und ihrer Heilsbotschaft zu bleiben bedeute auch, sich in der Wahrheit zu verankern, den Sinn für Werte zu stärken und allen Ereignissen gegenüber gelassen zu bleiben.

“Ich ermahne euch, immer vereint mit euren Hirten zu bleiben, ebenso mit den neuen Kardinälen, um in Gemeinschaft mit der Kirche zu stehen. Die Einheit in der Kirche ist ein göttliches Geschenk, das verteidigt und vermehrt werden muss.”

Der Papst vertraute schliesslich alle Anwesenden dem Schutz der Muttergottes und der Apostel Petrus und Paulus an.

MitdemPapst nicht gegen ihn

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