Der Stern von Bethlehem kommt wieder!

Weihnachtsaktion des Hilfswerks Kirche in Not

Der Stern von Bethlehem, ein siebenzackiger Stern mit Schweif, handgeschnitzt aus Olivenholz im Heiligen Land. Die Holzsterne liegen in der Schweizer Niederlassung des Werks in Luzern zum Verkauf bereit. Der Erlös kommt den bedrängten Christen im Nahen Osten zugute.

Von Balz Röthlin

Die Weihnachts-Spendenaktion 2011 des Internationalen katholischen Hilfswerks Kirche in Not läuft unter dem Motto “Der Stern von Bethlehem kommt wieder”. Diesmal aber besteht er aus Holz, dieser Stern mit dem Schweif, der – wie die Heilige Schrift berichtet – den Weisen aus dem Morgenland den Weg zum Jesuskind in der Krippe zu Bethlehem gezeigt hat.

Die Sterne mit Schweif aus Olivenholz wurden handgeschnitzt im Heiligen Land! Sie sind hübsch gemasert, 140 mm lang, 20 mm dick, und in den siebenzackigen Stern lässt sich eine (farbige!) Norm-Rechaudkerze (28 mm Durchmesser) stecken. Die Sterne sind für Kinder wie Erwachsene gedacht; sie lassen sich als Kerzenhalter für allerlei Advents- oder Weihnachtsveranstaltungen verwenden und passen auf jeden festlich geschmückten Tisch. Die Sterne mit dem Schweif kosten Fr. 10.– pro Stück (ohne Kerze!). Mit dem Erlös kann u.a. eines der grossen Probleme im Nahen Osten angegangen werden, mit dem sich das Hilfswerk Kirche in Not seit geraumer Zeit auseinandersetzt:

Christen verlassen das Heilige Land …

… vor allem junge Menschen sehen dort oft keine Zukunft mehr. Auch in jenen Städten, die noch vor Jahren christlich geprägt waren, nimmt der Anteil an Christen ab. Dies ist einmal auf die dominierende Rolle der muslimischen Bevölkerungsmehrheit zurückzuführen. Christen fühlen sich oft im öffentlichen Leben benachteiligt. Von leitenden Funktionen – etwa in Militär, Polizei und Justiz – werden sie häufig ausgeschlossen. Zwar garantiert zum Beispiel die Verfassung in Ägypten die Freiheit von Religion und Gewissen. Aber in den Grundgesetzen ist auch verankert, dass der Islam den Rang einer Staatsreligion inne hat und das islamische Gesetz die “grundlegende Quelle der Rechtssprechung” sei. So werden noch heute muslimische Übergriffe auf Christen vom Staat als Bagatelle heruntergespielt.

“Die Jugend ist unsere Zukunft …”

Mitarbeiter des Hilfswerks Kirche in Not berichten vor Ort vom Aufruf der kleinen katholischen Pfarrei in Jifna, nahe Ramallah: “Wichtig ist, dass die Jungen hier bleiben, denn sie sind unsere Zukunft. Wenn sie abwandern, wird es bald keine Christen mehr in Jifna geben …” Mancherorts im Nahen Osten ist die Jugendarbeit der katholischen Minderheit von ganz besonderer Bedeutung: Priester, Ordensleute und Laien müssen unterstützt, Pfarreizentren errichtet und Jugendveranstaltungen organisiert werden. Das Internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not, das seit Jahrzehnten im Nahen Osten tätig ist, hat 2007 für die Unterstützung der christlichen Minderheiten in diesen Gebieten rund eine Million Franken eingesetzt.

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