Heilige Karl Borromäus bitte für unsere Priesterseminare und unsere Seminaristen
Erzbischof von Mailand, Kardinal
Patron der Universität Salzburg; der Seelsorger, Katecheten, Katechumenen und der Seminaristen; gegen Pest; des Bistums Lugano; zweiter Patron des Bistums Chur
* 2. Oktober 1538 in Arona am Lago Maggiore in Italien
† 3. November 1584 in Mailand in Italien
Gedenktag katholisch: 4. November
Gebotener Gedenktag, Diözesankalender Basel, Chur, Lausanne-Genf-Fribourg, St. Gallen und Sitten
Todestag: 3. November
Bedeutung des Namens: der Tüchtige (althochdeutsch)
Carlo Borromeo war der Sohn der einflussreichen adligen Margarita de’ Medici. Die Borromäer waren Offiziere, Bankiers und Politiker, verschwägert mit dem italienischen Hochadel. Carlo wurde von der Familie zum Kleriker bestimmt, schon mit zwölf Jahren setzte man ihn als Abt der Benediktinerabtei von Arona ein; auf dieses Amt hatte die Familie einen Anspruch, es war mit erheblichem Einkommen verbunden. Mit 14 Jahren begann Carlo das Jura-Studium in Pavia, das er mit höchsten Auszeichnungen 1559 abschloss.
Carlos Onkel Giovanni Angelo Medici wurde 1559 Papst als Pius IV. Er holte seinen Neffen nach Rom, als 21-jähriger wurde Carlo Borromeo Geheimsekretär, dann Kardinal-Diakon. Gerühmt wurde sein vorbildlicher Lebenswandel und seine Pflichterfüllung. Die Wiedereröffnung im Jahr 1561, dann die kraftvolle Durchführung und schliesslich der Abschluss des Konzils von Trient im Jahr 1563 war wesentlich seinen Bemühungen zu verdanken. Er nahm Einfluss auf dessen Beschlüsse und sorgte für ihre Durchführung durch Papst Pius IV., er selbst hielt mehrere Synoden zur Umsetzung ab. Dabei half auch der unter ab 1564 seiner Leitung verfasste “Catechismus Romanus”, Römischer Katechismus für die Pfarrer, der bis 1992 gültig blieb und eines der wichtigsten Dokumente des Lehramts der katholischen Kirche war als Zusammenfassung der christlichen Lehre und der überlieferten Theologie.
Nach dem Tod des geliebten Bruders Federico entschloss sich Carlo, Priester zu werden, 1563 wurde er geweiht. Wenig später erhielt er die Weihe zum Bischof und wurde zum Kardinal und Erzbischof von Mailand ernannt; er konnte das Amt aber erst 1565 antreten. Der Kardinal galt als bescheidener, asketisch lebender Wohltäter mit einer grossen Liebe zur Kunst, er entwickelte sich zu einem grossen Reformer der katholischen Kirche und nutzte alle familiären Bindungen und Beziehungen, um sich durchzusetzen. Er reiste viel durch sein Bistum, seine vorbildliche Lebensführung beeindruckte die Menschen. Besonders setzte er sich für innerkirchliche Disziplin und die religiöse Unterweisung von Kindern ein.
Zur Schulung der Priester und Laien gründete Carlo Borromeo mehrere Seminare und andere Einrichtungen. Seine asketische Strenge, die er auch vom Ordensklerus verlangte, und seine Aufhebung des Humiliatenordens veranlassten einen Mönch, auf ihn zu schiessen. Die von ihm eingeleiteten Versorgungsmassnahmen während der grossen Pest von Mailand in den Jahren 1576 bis 1578 retteten zahlreichen Menschen das Leben, erschütterten aber seine Gesundheit. 1578 schuf Borromäus den aus dieser Arbeit erwachsenen Orden der Oblaten des heiligen Ambrosius.
Im Alter von nur 46 Jahren erlag Carlo einem Fieberanfall, den sein von der unermüdlichen Arbeit geschwächter Körper nicht überwinden konnte. Herr, ich komme waren seine letzten Worte. Eine riesige Menschenmenge begleitete ihn zur letzten Ruhe im Mailänder Dom.
Ein Gelöbnis des deutschen Kaisers Karl VI. führte nach dem Pestjahr von 1713 zum Bau der Karl-Borromäus-Kirche in Wien.
Kanonisation: 1602 wurde Carlo Borromeo selig, 1610 von Papst Paul V. heiliggesprochen.
Attribute: Mönch mit Büchern und Totenkopf
Patron der Universität Salzburg; der Seelsorger, Katecheten, Katechumenen und der Seminaristen; gegen Pest; des Bistums Lugano; zweiter Patron des Bistums Chur
Bauernregel: Wenn’s an Karolus stürmt und schneit, / dann lege deinen Pelz bereit.
Heiligenlexikon: Quelle
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