Der Papstbesuch – “ein Jahrtausendereignis”

Wir haben “Ihre Weisung und Stärkung bitter nötig”

Papst Benedikt, “Sie kommen zu uns, um uns mit der Demut und Bescheidenheit eines Liebenden Jesus Christus zu verkünden”. Wir haben “Ihre Weisung und Stärkung bitter nötig”. Dies schreibt Hedwig von Beverfoerde in ihrem offenen Brief.

Magdeburg, kath.net, 22.09.2011

Einen offenen Brief an Papst Benedikt XVI. schreibt Hedwig von Beverfoerde. Darin möchte sie dem Heiligen Vater “stellvertretend für viele, die nicht die Möglichkeit der Veröffentlichung haben”, aus “tiefstem Herzen Dank sagen”.

kath.net dokumentiert den “Offenen Brief einer Katholikin an den Papst” von Hedwig von Beverfoerde in voller Länge

Lieber Heiliger Vater!

Aufgeregt wie ein Kind und voll tiefer Freude bin ich gemeinsam mit tausenden Menschen darüber, dass Sie uns das wunderbare Geschenk Ihres Besuches machen – vier ganze Tage lang.

Es ist ein Jahrtausend-Ereignis. Sie, der deutsche Papst, geistliches Oberhaupt von 1,2 Milliarden katholischen Christen, Staatsoberhaupt des Vatikans, kommen zu uns in Ihr Heimatland. Sie kommen zu uns katholischen wie evangelischen Christen, zu denen, die auf der Suche und zu allen, die guten Willens sind.

Sie kommen als Hirte, um uns die Frohe Botschaft zu bringen, dass wir keine “kosmischen Eintagsfliegen” sind, wie ein deutscher Atheistenführer vor wenigen Tagen die Menschen bezeichnete, sondern dass jeder einzelne von uns von dem grossen Gott, der alles erschaffen hat, ausdrücklich gewollt und unfasslicherweise innigst geliebt ist.

Und Sie kommen als Fels, auf den Jesus Christus seine Kirche gebaut hat, um uns Getaufte im Glauben zu stärken. Dies besonders, Ihre Weisung und Stärkung haben wir bitter nötig. Nach über 40jähriger Wanderung in der Wohlstandswüste stehen viele von uns auf schwankendem Grund, fühlen sich hin- und hergerissen zwischen den Geboten Gottes und den Geboten des Zeitgeistes. Wir haben Angst, uns klar zu entscheiden, und laufen allzugern denen nach, die uns mit Sirenenklängen zu einer falschen Harmonie mit allem und jedem verführen wollen, zu einer selbstgemachten Wellness-Religion ohne Wahrheit, ohne Sünde, ohne Kreuz, ohne Erlösung und ohne die Verheissung des ewigen Lebens.

Sie kommen zu uns, um uns mit der Demut und Bescheidenheit eines Liebenden Jesus Christus zu verkünden, der sich mit jeder Faser seines Herzens danach sehnt, gehört und wiedergeliebt zu werden – von jedem einzelnen von uns.

Und was ist der Dank aus Ihrem Heimatland Deutschland? Seit Tagen mühen sich unsere öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radiosender nach Kräften, in “kritischen” Beiträgen und wohl-inszenierten Talk-Shows, die katholische Kirche und auch Sie ganz persönlich zu verleumden, lächerlich zu machen und Ihre Glaubwürdigkeit beim Publikum zu zerstören. Keine Anschuldigung gegen die Kirche ist zu absurd, um derzeit nicht öffentlich verhandelt zu werden. Gewählte Volksvertreter lassen die Maske des Anstands fallen und diverse Trieb-Lobbygruppen haben sich zu Anti-Papst-Demonstrationen verbündet. Es scheint, als ob die Mächte der Unterwelt sich aufbäumen vor Ihrem Besuch.

Bitte seien Sie gewiss, dass diese Fratze, die das öffentliche Deutschland Ihnen zeitweilig zeigt, nicht das wahre Gesicht der meisten Menschen ist, von denen viele fassungslos sind über diese Art des Empfangs für Sie, einen der grössten Geister, die unser Land jüngst hervorgebracht hat, der in der ganzen Welt hoch geehrt wird für seine Glaubenstreue, Weisheit, Integrität, Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit.

Stellvertretend für viele, die nicht die Möglichkeit der Veröffentlichung haben, möchte ich Ihnen, verehrter Heiliger Vater, aus tiefstem Herzen Dank sagen, dass Sie die riesige Strapaze dieser Reise auf sich nehmen, um neben dem Staatsbesuch mit uns, Ihren Landsleuten, in Berlin, Erfurt und Freiburg die hl. Eucharistie und in Erfurt auch einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern, sowie in Etzelsbach eine Vesper zu Ehren der Muttergottes und in Freiburg eine Vigil mit unserer Jugend.

Mit grosser Vorfreude erwarten wir Ihre Ansprachen und Predigten und sind mit Ihnen fest verbunden im Gebet.

Ihre ergebene
Hedwig Beverfoerde

 Das.Schreien  der Lämmer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel