Der Priester, Diener der Göttlichen Barmherzigkeit

“Arbeitshilfe für Beichtväter und Geistliche Begleiter” der Kleruskongregation

 Priester, Diener der Göttlichen Barmherzigkeit

“Arbeitshilfe für Beichtväter und Geistliche Begleiter” der Kleruskongregation: Die Wiederentdeckung des Sakramentes der Versöhnung ist ein Massstab für den echten Glauben an das Heilshandeln Gottes. Vorstellung und Volltext. Von Armin Schwibach

Rom, kath.net/as, 04.07.2011

“Es ist notwendig, in den Beichtstuhl zurückzukehren als den Ort, an dem man das Sakrament der Versöhnung feiert, aber auch als den Ort, an dem man öfter “wohnt”, damit der Gläubige Barmherzigkeit, Rat und Trost finden, sich von Gott geliebt und verstanden fühlen und die Gegenwart der göttlichen Barmherzigkeit erfahren kann, neben der Realpräsenz in der Eucharistie”. Mit diesen Worten hatte sich Papst Benedikt XVI. am 11. März 2010 an die Teilnehmer des von der Apostolischen Pönitentiarie veranstalteten XXI. Kurses über das Forum Internum gewandt. Die Kongregation für den Klerus nahm die Weisung des Papstes auf. Um den Beichtvätern und geistlichen Begleitern zu helfen, veröffentlichte das Dikasterium eine Arbeitshilfe unter dem Titel: Der Priester – Diener der göttlichen Barmherzigkeit  (Libreria Editrice Vaticana, Vatikanstadt 2011).

Wie der Präfekt der Kongregation, Mauro Kardinal Piacenza, im Vorwort des Bandes schreibt, habe Benedikt XVI. allen Priestern “die Bedeutung und daher die hiermit verbundene apostolische Dringlichkeit vor Augen geführt, das Versöhnungssakrament neu zu entdecken, sei es indem man selbst beichtet oder indem man die Beichte abnimmt”. Die Spendung der Beichte und die geistliche Begleitung seien neben der täglichen Feier der heiligen Messe unverkennbarer Massstab für die pastorale Fürsorge eines Priesters.

Dem Priester, “Diener der göttlichen Barmherzigkeit”, sei es zu verdanken, dass die Gläubigen im Heute der Kirche durch die Kraft des Heiligen Geistes, der Herr ist und lebendig macht, die freudige Erfahrung des verlorenen Sohnes machen dürften. Kardinal Piacenza hebt hervor, dass es wichtig sei, dass sich der Priester zur Beichte bereithalte und Aufnahmebereitschaft in standhafter Geduld beharrlich beweise. Wo dies der Fall sei, “stellen sich viele Beichtende ein”.

“Die Wiederentdeckung des Versöhnungssakramentes, sowohl in der Spendung als auch in der eigenen Aufsuche desselben, ist ein Massstab für den authentischen Glauben an das Heilshandeln Gottes, das sich in der Kraft der Gnade wirksamer erweist als in menschlichem Organisierungstalent und in pastoralen Initiativen, die vielleicht am Wesentlichen vorbeigehen”, so der Kardinal weiter.

Die nunmehr vorliegenden “Arbeitshilfen” stellten ein weiteres Ergebnis des Priesterjahres dar. Sie böten ein “nützliches Werkzeug für die Fortbildung des Klerus” und hälfen damit, “den unverzichtbaren Wert der Feier des Versöhnungssakramentes und der Praxis der geistlichen Begleitung wieder zu entdecken”. Kardinal Piacenza betont, dass die Neuevangelisierung und die dauernde Erneuerung der Kirche ihre Vitalität vom wahren Fortschritt der Gläubigen in der Heiligung beziehe, die Bedingung und Voraussetzung für jede apostolische Wirksamkeit sowie für die erwünschte Reform im Klerus sei: “Jeder Priester ist aufgefordert, durch das grosszügige Angebot der sakramentalen Feier der göttlichen Barmherzigkeit beständig zu erfahren, wie einzigartig und unersetzlich der ihm anvertraute Dienst ist; diese Erfahrung wird dazu beitragen, “Identitätsverschiebungen”, die nicht selten das Leben von Priestern kennzeichnen, zu vermeiden”.

Gegenüber “Radio Vaticana” unterstrich Kardinal Piacenza die Beziehung der “Arbeitshilfen” zum Auftrag der Neuevangelisierung. Eine Neuevangelisierung müsse vom Konkreten ausgehen. Für den Christen bestehe das “Konkrete” im sakramentalen Leben, das Leben der Gnade sei. Ziel der “Arbeitshilfen” sei es, Instrument für jene ständige Fortbildung des Klerus zu sein, die unverzichtbar sei, um der Aufgabe der Neuevangelisierung angemessene Priester zu haben. Die wahre Reform der Kirche bestehe nicht darin, etwas Neues zu tun. Das Wesentliche der Reform liege vielmehr darin, immer von Menschen auszugehen, die ihrem Vorbild am nächsten stünden, sich ständig reinigten und aus einer wirklichen Heiligung eine Leben spendende Dynamik schöpften: “Und somit sind der Beichtstuhl und die geistliche Begleitung unverzichtbare Mittel für einen wahren Weg der Reform”.

Der.Priester.der.Diener.der.göttlichen.Barmherzigkeit: pdf

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