Communiqué Bistum Chur:
Bischof Huonder entscheidet sich gegen zweiten Weihbischof
Bischof Vitus Huonder entscheidet sich gegen einen zweiten Weihbischof und ruft Weihbischof Marian Eleganti nach Chur. Der Schweizer Jugendbischof wird neu Regens des Priesterseminars St. Luzi.
Seit geraumer Zeit hatte Bischof Vitus Huonder den Wunsch geäussert, sich in direktem Kontakt auf die Mithilfe eines Weihbischofs in Chur stützen zu können. Nun freut er sich, dass mit Marian Eleganti ein hervorragender Theologe und Seelsorger nach Chur kommt. Unter diesen Umständen wird Bischof Huonder keinen zweiten Weihbischof von Papst Benedikt XVI. erbitten. Bereits im Vorfeld dieser Entscheidung hatte Generalvikar Martin Grichting zum Ausdruck gebracht, als allfälliger zweiter Weihbischof nicht zur Verfügung zu stehen. Dessen Forderung nach umfassender Religionsfreiheit für die katholische Kirche und einer entsprechenden Reform stösst seit längerem auf den Widerstand der von den Kantonen geschaffen Landeskirchen. Umso mehr zeigt sich Bischof Huonder in einem Brief an alle Mitwirkenden im Bistum dankbar, dass er in Zukunft weiter auf die Weitsichtigkeit seines Generalvikars zählen könne.
Mit der Wahl von Marian Eleganti möchte der Bischof ein feines Gespür für die junge Generation nach Chur bringen. Eleganti wird als Regens die Leitung des Priesterseminars St. Luzi übernehmen. Hier kann er, neben seinen Aufgaben als Jugendbischof, von seiner Erfahrung als Abt profitieren. Die Mitglieder des Bischofsrats begrüssen die Ernennung von Weihbischof Marian zum Regens.
Einheit mit der Universalkirche
Im Vorfeld seiner Entscheidung führte Bischof Huonder mit diözesanen Gremien und staatskirchenrechtlichen Vertretern intensive Gespräche. Diese haben den Bischof dazu bewogen, den Aspekt der Einheit der Kirche in seinem Schreiben an die Mitarbeitenden stark zu betonen. Angesichts einer von Massenmedien, Partikularinteressen, verschiedenen Weltanschauungen und Religionen geprägten Gesellschaft brauche es für die Zukunftsfähigkeit der Kirche eine starke Identität. Dies setzte den Willen voraus, mit der Universalkirche zu glauben, zu leben und zu handeln. Sonst drohe die Zerstreuung in Sondergruppen und lokales Brauchtum.
Bischöflich Beauftragter für Medien und Kommunikation Giuseppe Gracia
Das Zitat der Woche
“Dialog kann nicht heissen, so lange zu reden, bis die eigene Meinung durchgesetzt ist”.
Weihbischof Marian Eleganti im kath.ch-chat vom 14. Februar 2011
Jugenda.ch: catholic community
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