Christa Meves eine aussergewöhnliche Frau
Christa Meves wurde 1925 im schleswig-holsteinischen Neumünster geboren. Sie wuchs dort gemeinsam mit einem um zwei Jahre älteren Bruder bei ihren Eltern auf.
Den Vater hatte es nach dem Verlust des elterlichen Gutes in der Provinz Posen in der Nachkriegszeit in den Norden verschlagen, da er nach dem Studium der Malerei in Berlin dort eine Anstellung als Kunsterzieher gefunden hatte.
Die Mutter – eine der Avantgardistinnen der ersten Frauenbewegung – war bis zur Geburt ihrer Kinder Lehrerin. In ihrere Autobiographie erzählt Christa Meves in großer Hochachtung von ihren Eltern; von der verlässlichen Treue des künstlerischen Vaters, von seiner unerschütterlichen Frömmigkeit als evangelischer Christ, von der Liebe der Mutter, vom Künstlertum beider Eltern, das sich darin ausdrückte, dass sie, nachdem die Kinder aus dem Haus waren, gemeinsam Wandteppiche entwarfen und webten – über die unermüdliche schöpferische Malerei des Vaters hinaus.
Das Elternhaus mit dem Garten an einem kleinen Fluss ist für Christa Meves ein Kinderparadies gewesen. Die Idylle dieses Familienlebens wurde vom Einbruch des Hitlerreiches – Christa Meves war im Januar 1933 sieben Jahre alt – zunächst kaum beeinträchtigt.
Erst die Indoktrination der Schüler auf dem Gymnasium, in das sie 1935 trat, der Wegfall des Religionsunterrichts, der Zwang zum Pflichtdienst in der Jugendorganisation Hitlers warfen Schatten. Aber erst der Krieg setzte der unbeschwerten Kindheit ein allzu frühes Ende.
Abitur 1943, Studienbeginn in Bresslau – Mit Notstandsverordnung Adolf Hitlers Ende 1944 Ausbildung zur Flakwaffenhelferin und Kriegseinsatz in den letzten Kriegsmonaten.
Zwar wurde auch das Elternhaus von der Zerstörung durch Bomben nicht verschont, aber die kleine Familie fand sich nach dem Kriegsende 1945 unversehrt wieder zusammen.
Christa Meves konnte bereits im Wintersemester 1945 ihr Studium der Philosophie mit den Fächern Deutsch und Geographie an der Universität Kiel fortsetzen, und lernte dort ihren Mann, Dr. Harald Meves, kennen, der als Augenarzt an der Universitätsklinik arbeitete.
Sie heirateten noch im selben Jahr 1946 und siedelten dann an die Universität Hamburg über, von wo aus Christa Meves ihr Studium – hier bereichert durch die Fächer Psychologie und Pädagogik – fortsetzte und 1949 mit Staatsexamen abschloß.
Wenige Wochen nach dem Studienabschluß kam ihre älteste Tochter zur Welt. Auf der Suche nach einer Region, in der mehr Möglichkeit herrschte, der Familie eine Bleibe zu verschaffen, gelang es dem jungen Arzt, in der Heidestadt Uelzen eine augenärztliche Praxis zu eröffnen. 1951 wurde eine zweite Tochter geboren.
In den ersten Schuljahren ihrer Kinder gelang es Christa Meves, in den psychotherapeutischen Instituten Hannover und Göttigen eine Zusatzausbildung zur analytischen Kinder- und Jugendpsychotherapeutin zu absolvieren.
Seit 1960 arbeitet sie in diesem zusätzlichen Beruf bis heute in freier Praxis.
Ab 1968 begann sie, über ihre Erfahrungen Vorträge zu halten, 1969 veröffentlichte sie ein erstes Buch “Die Schulnöte unserer Kinder” im Furche-Verlag Hamburg.
Dieses Buch hatte so viel Erfolg, dass der Südwestdeutsche Rundfunk aufmerksam wurde und sie zu einer Serie von Vorträgen im Wechsel mit Konrad Lorenz einlud.
Der Herder-Verlag Freiburg veranlasste sie, , daraus ein Taschenbuch zu machen.
Das Büchlein mit dem Titel “Manipulierte Maßlosigkeit” brachte nach ihren ersten drei Büchern den großen Durchbruch..Ihre Argumente gegen die Ideologie der 68er erregte die Aufmerksamkeit der bürgerlichen Gesellschaft. Nach wenigen Monaten schnellte die Auflage hoch und begründete den Millionenerfolg der Meves-Literatur.
Im Piper-Verlag entstand ein grundlegendes Werk mit der wissenschaftlichen Theorie, die sich Christa Meves zu eigen gemacht und ergänzt hatte: Verhaltensstörungen bei Kindern. Das Umsetzen der Theorie in eine praktische Pädagogik geschah durch ein Schulbuch mit dem Titel “Erziehen lernen aus tiefenpsychologischer Sicht ” im Bayerischen Schulbuchverlag und begründete so ein bis heute andauerndes Schriftstellerleben von Christa Meves.
Persönliche Homepage von Christa Meves: Bücher: “Aufbruch zu einer christlichen Kulturrevolution”
Offener Brief von Christa Meves an Erzbischof Marx
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