An jene Zahlen, die keine Zahlen sind, sondern Frauen und Kinder
Abtreibungsstatistiken in der Schweiz unter der Lupe
Autoren: François Geinoz & Gisela Bührer
Bestellung: François Geinoz, Case postale 757, 8044 Zürich, oder: geinoz@gmx.com
ISBN: 3-00-oo9424-5, Zürich 2002
Das Buch: Schweizerische Abtreibungsstatistiken werden in dieser Studie gründlich unter die Lupe genommen. Alle diesbezüglichen Publikationen stammten bisher von Befürwortern einer möglichst weitgehenden Fristenregelung. Aus der vorliegenden sachlichen und kritischen Analyse dieser Statistiken ergeben sich einige Überraschungen.
So gab es am Ende der 60er Jahre nicht 50’000 illegale Abbrüche, sondern eher weniger als 10’000. Bei legalen Abbrüchen wurden Patientinnen, die aus dem Ausland kamen, statistisch von den Schweizerinnen nicht getrennt gezählt. Im Endeffekt war damals die Zahl der Abtreibungen vermutlich nicht viel höher als heute. Der in der Zwischenzeit eingetretene Rückgang der Abort-Zahlen, der fälschlicherweise auf die Liberalisierung der Abtreibungspraxis zurückgeführt wird, war viel bescheidener als angenommen und wurde von anderen Faktoren verursacht.
In den letzten Jahren steigen die Abtreibungszahlen, sowohl in der Schweiz wie auch in Ländern, die eine Fristenregelung eingeführt haben, wieder an. Die Zunahme ist besonders stark bei Teenagern. Unter Schweizerinnen ist die Abtreibungsrate trotzdem noch eine der tiefsten der Welt. Die Autoren kommen aber zum Schluss, dass die Einführung einer (extrem “liberalen”, sogar bis zur Geburt geltenden) Fristenregelung bei gleichbleibenden anderen Faktoren nur zu einer Erhöhung der Anzahl Abtreibungen führen kann.
Die Autoren:
François Geinoz, lic.oec. publ. an der Universität Zürich 1986, Assistent am Institut für Informatik der Universität Fribourg (1987-1989), Lehrbeauftragter an der Universität Zürich (1985-86) und an der Hohen Technischen Schule Brugg-Windisch (1987-88).
Neben seiner beruflichen Tätigkeit seit 1990 als Geschäftsführer der Limmat-Stiftung, Zürich (weltweite Unterstützung von Projekten im Bereich der Ausbildung und der Entwicklungszusammenarbeit) widmet er sich demographischen Studien. Verschiedene Publikationen sowie Referate zu demographischen und entwicklungsökonomischen Themen in Russland, Kolumbien, Argentinien, Italien, Frankreich, Deutschland, Oesterreich, Griechenland und in der Schweiz. Teilnehmer an den UNO-Konferenzen “Bevölkerung und Entwicklung” (Kairo 1994) und “Habitat II” (Istanbul 1996). Hauptreferent am II. Internationalen Kongress für Internationale Erziehung, Integration und Entwicklung (UNESCO, Buenos Aires 1999).
Trügerischer Augenschein
Die Schweizer Statistiken melden einen Rückgang der Zahlen – aber nur, weil die Abtreibungen durch die “Pille danach” nicht berücksichtigt werden.
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Factum Truegerischer Augenschein
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