Papst gegen Legalisierung leichter Drogen
Papst Franziskus hat sich gegen jegliche Legalisierung von Drogen ausgesprochen
An diesem Freitagmorgen empfing er im Vatikan die Teilnehmer einer Drogenfahnder-Konferenz, die derzeit in Rom stattfindet. Ihnen sagte Franziskus, dass es falsch sei, “die Drogensucht mit Rauschgift” zu bekämpfen. Heute sei wohl der Drogenhandel der grösste “Geldmacher”, und dies sei tragisch.
“Ich möchte ganz klar sagen: Drogen besiegt man nicht mit Drogen! Drogen sind immer schlecht, und man kann nicht das Übel mit Kompromissen besiegen. Es ist falsch, zu denken, dass man das Drogenproblem mit der Legalisierung von leichten Drogen in den Griff bekäme. Ersatzdrogen als Therapiemethoden sind auch keine Lösung, weil es einfach bedeutet, dass wir vor dem Rauschigift kapitulieren. Sagt Nein zu Drogen und Ja zum Leben! So sollte die Botschaft lauten.”
Ja zum Leben sei nicht etwas Abstraktes: Es bedeute, sich um Bildung, Sport, Arbeit und Liebe zu kümmern.
“Denken wir doch mal an einen Jugendlichen, der keine Arbeit hat. Ich glaube, in Europa gibt es 75 Millionen arbeitslose Jugendliche. Ich bin mir allerdings dieser Zahl nicht ganz sicher. Aber denken wir an solche junge Menschen, die nicht arbeiten und nicht studieren: Sie haben keinen Horizont, keine Hoffnung – und da werden sie eine leichte Beute für Drogen. Wenn wir also diesen Jugendlichen eine Alternative anbieten wie Arbeit, Schule oder Sport, dann gibt es keinen Platz für Drogen!”
Die Kirche müsse sich noch mehr um Drogenabhängige kümmern, so der Papst weiter. Abhängige stünden “an den Rändern” unserer Gesellschaft.
“Doch die Arbeit der Wiedereingliederung in die Gesellschaft ist sehr schwierig. Wir müssen also sehr auf die Prävention setzen. Das ist ganz wichtig. … Ich unterstütze mit ganzem Herzen eure Tätigkeit als Drogenfahnder, damit wir eine Welt voll Hoffnung aufbauen können.”
rv 20.06.2014 mg
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