Stiftung für Sakrale Musik und Kunst

Fondazione Pro musica e arte sacra. Preis 2010 geht an Prälat Georg Ratzinger
Er erhält ihn für sein musikalisches Lebenswerk mit den Regensburger Domspatzen

Die Kunst, die die Geschichte für uns bereit hält und uns über die Jahrhunderte überliefert; die Kunst, die der Mensch mit Liebe, Weisheit und Geschick behütet, bewahrt und restauriert. Dem Gründungsakt der Fondazione Pro Musica e Arte Sacra lagen genau diese Gedanken zugrunde: der Respekt für die Vergangenheit und ihre unzähligen künstlerischen Ausdrucksformen, die Hingabe an das Heilige in all seinen vielfältigen Erscheinungsformen und Überlieferungen, eine Mission, die sich jedes Jahr in ein aufrichtiges Bemühen um die Vermittlung von Schönheit verwandelt. Deshalb widmet die Stiftung seit ihrer Gründung am 21. Juni 2002 all ihre finanziellen Mittel dem Schutz, der Bewahrung, der Förderung und der Erschließung der kirchlichen Kulturgüter Italiens, die dank ihrer geschichtlichen Bedeutung Italien zu einem der meist geschätzten und meist besuchten Reiseländer der Welt machen. Viele dieser Kunstschätze sind Teil der tausendjährigen Kirchengeschichte und all des Guten, Schönen und Wahren, wozu die Kirche die Schöpfungskraft der Menschheit inspiriert hat. Aus diesem Grund betreffen viele der Konservierungs- und Restaurierungsprojekte, die wir zusammen mit DaimlerChrysler Italia, unserem hoch geschätzten Festival-Partner, durchführen, sakrale Kunst in den vier Patriarchalbasiliken Roms. In der Basilika von St. Paul vor den Mauern wurden die “Cappella di Santo Stefano” und die “Cappella di San Benedetto” restauriert, wobei die Erhaltung der letzteren im Besonderem seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI gewidmet wurde. Auch das Mosaik für die Reihe der Päpste in der Basilika St. Paul vor den Mauern wurde von der Stiftung in Auftrag gegeben und den Gläubigen anlässlich des Konzertes vom 26. November 2005 präsentiert. Die Stiftung beteiligte sich an den Restaurierungsarbeiten der Kuppel der “Cappella di Sisto V” in der Basilika Santa Maria Maggiore und finanzierte die Generalrevision der zwei im Jahr 1886 von Morettini gebauten wertvollen Orgeln in der Apsis der Lateransbasilika. Im Jahr 2004 ermöglichte die Stiftung zusammen mit DaimlerChrysler Italia außerdem die Restaurierung der “Deutschen Kappelle” des Päpstlichen Heiligtums des Heiligen Hauses in Loreto in der Provinz Ancona, während 2005 die Restaurierung der Bibliothek des Päpstlichen Instituts für Kirchenmusik ermöglicht wurde.

Seit dem Jahr 2006 hingegen richtete sich das Engagement auf die Vatikanische Nekropole unter St. Peter und ihre unermesslichen Schätze, die in erster Linie Schätze des Glaubens sind. Aber auch Kunstschätze, christliche Zeugnisse im Herzen des christlichen Glaubens und der Geschichte des Christentums. Es ist der Ort, an dem der Erste aller Apostel begraben liegt, aus dem in den nachfolgenden Zeitaltern alle Gebetsstätten hervorgegangen sind, bis hin zur heutigen Basilika.

Der Ort der ersten Kultstätten zu Ehren des Heiligen Petrus: Petros eni. Im Rahmen des Projektprogramms, das die Dombauhütte von St. Peter zur Erhaltung der Vatikanischen Nekropole auf den Weg brachte, wurden in diesem Jahr dringende Restaurierungsmaßnahmen am „Mausoleo dei Valerii“, „Mausoleo dei Matucci“ und „Mausoleo degli Egizi“ vorgenommen. Der Bereich befindet sich auf einer Ebene unterhalb der Vatikanischen Grotten, deckungsgleich mit dem Hauptschiff des Petersdoms, einem heiligen Ort, an dem im letzten Jahrhundert das Grab des Heiligen Petrus entdeckt wurde, das von 22 mit Stuck und Wandgemälden verzierten Grabmonumenten umringt ist. Teilen dieser drei oben genannten Monumente wurden drei Monate sorgfältiger und gewissenhafter Restaurierungsarbeit gewidmet. Gleichzeitig kann auch schon das großzügige Engagement der Stiftung für das Jahr 2007 angekündigt werden: Im Mittelpunkt wird die eindrucksvolle Struktur des „Mausoleo dei Valerii“ (Mausoleum H) stehen, das beeindruckendste der Grabdenkmäler und das mit den meisten Stuckdekorationen, Büsten und Reliefs. Ein technisch sehr aufwendiges Unterfangen, das von hoch qualifiziertem Personal in Zusammenarbeit mit der Dombauhütte durchgeführt werden wird und das die Stiftung der internationalen Presse und Öffentlichkeit im Rahmen des Festivals 2007 präsentieren wird.

Eine Stiftung für die Musik
Musik als sakrale Kunst, die in der Symphonie der sakralen Künste mitspielt. Musik als ideelle Verbindung von künstlerischer Kreativität und spirituellem Erlebnis. Musik, die in dem außergewöhnlichen Rahmen der römischen Patriarchalbasiliken von weltbekannten Musikern wie den Wiener Philharmonikern oder dem London Philharmonic Orchestra aufgeführt wird, welche in die Ewige Stadt eingeladen werden, um berühmte oder auch seltene musikalische Meisterwerke aus allen Zeiten aufzuführen. Die Schönheit der sakralen Kompositionen an so eindrucksvollen Orten wie den Basiliken zu erleben, sowie die einzigartige Verbindung von sakraler Musik und Kunst, lassen den Zuhörer erahnen, dass es durchaus möglich ist, den menschlichen Geist zu sensibilisieren und ihn dorthin zu führen, wo ihn Lärm und Hektik des täglichen Lebens nicht mehr erreichen. Papst Johannes Paul II lobte diese Intention des Festivals öffentlich, als er nach dem sonntäglichen Angelusgebet vom 23. November 2003 alle Musikliebhaber begrüßte, die nach Rom gekommen waren, um die herrlichen Konzerte des Festivals zu erleben, sowie die Musiker, die diese Meisterwerke aufführten. Des Weiteren organisierte die Stiftung im Lauf der Jahre auch eine Reihe von außergewöhnlichen Konzerten, von denen einige genannt werden sollen: das “Concerto dell’Immacolata in Vaticano” vom 7. Dezember 2004 in der Audienzhalle Aula Paolo VI; das Konzert zu Ehren von Nicola Calipari mit der Aufführung des Requiems von Giuseppe Verdi in der Basilika Sant’Ignazio in Rom vom 30. April 2005; die weltweite Erstaufführung der Messe Speravi in te, Domine von Hubert Steppan zum Gedenken an Papst Johannes Paul II, die am 18. Mai 2005 stattfand; das Weihnachtsbenefizkonzert, ebenfalls in Sant’Ignazio, mit dem Domchor und Orchester aus Salzburg unter der Leitung von János Czifra in Mozarts Krönungsmesse KV 317 vom 12. Dezember 2005; zwei Konzerte für die 500-Jahr-Feier der Päpstlichen Schweizergarde vom 4. und 6. Mai dieses Jahres. Auch auf die Zusammenarbeit mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia soll hingewiesen werden, kürzlich in einem Konzert für sakrale Chormusik des Chores der Accademia unter der Leitung von Filippo Maria Bressan in der Basilika San Lorenzo in Lucina am 3. Oktober 2006.

Eine Stiftung für die Menschen
Zu den jährlichen Aktivitäten der Stiftung gehört auch die Verleihung des Preises “Fondazione Pro Musica e Arte Sacra”, der seit 2004 Personen ehrt, die sich direkt oder indirekt im Bereich der sakralen Musik und Kunst verdient gemacht haben. Im ersten Jahr wurde der Preis Dr. Gianni Letta verliehen, im zweiten Jahr Seiner Eminenz Kardinal Francesco Marchisano.

Künstler und Meisterwerke; Institutionen und Geschichte; Kunst und kulturgeschichtliche Zeugnisse. Die Stiftung hat den Wunsch, auch weiterhin die unzähligen sakralen Kunstschätze bekannt zu machen und zu erhalten, die Rom mehr oder weniger sichtbar seit Jahrhunderten beherbergt, als Erbe der Menschheit. Dies ist nicht nur ein Dienst an Rom oder Italien, sondern an der gesamten Zivilisation.  
Fondazione Pro musica e arte sacra
Ehrung für das Lebenswerk von Prälat Georg Ratzinger

2 Antworten auf Stiftung für Sakrale Musik und Kunst

  • 1. – Die Stiftung Fernando Rielo ruft die IV. Verleihung des Internationalen Preises der Sakralen Musik Fernando Rielo aus. Sie wird in der letzten Woche im Oktober 2011 in Madrid ausgetragen.
    2. – Der Wettbewerb steht allen Komponisten jedes Landes, ohne Altersbeschränkung, offen.
    3. – Die Werke, die eingereicht werden, müssen für einen gemischten Chor und Kammerorchester geschrieben sein, und zwar mit einer Mindestbesetzung im Streichorchester (5 Erste Geigen, 4 Zweite Geigen, 3 Bratschen, 2 Cellos und 1 Kontrabass). Zu dieser Besetzung können maximal 1 Flöte, 1 Oboe, 1 Klarinette, 1 Fagott, 1 Trompete, 1 Horn und 1 Posaune hinzugefügt werden.
    4. – Der Text sollte das Vaterunser sein, entweder in der lateinischen Fassung (“Pater noster qui es in cælis; sanctificetur nomen tuum; adveniat regnum tuum; fiat voluntas tua, sicut in cælo, et in terra. Panem nostrum cotidianum da nobis hodie; et dimitte nobis debita nostra, sicut et nos dimittimus debitoribus nostris; et ne nos inducas in tentationem; sed libera nos a malo. Amen.”) oder in der jeweiligen offiziellen Übersetzung der vom Autor gewählten Sprache.
    5. – Das eingereichte Werk, das insgesamt nicht länger als 7 bis 12 min. dauern sollte, muss ein Originalwerk sein, unveröffentlicht und vorher noch nicht aufgeführt worden sein. Die Partitur muss klar erkenntlich sein. Die Teilnehmer sollten die vollständige Partitur in fünffacher Ausfertigung zusenden.
    6. – Um die Anonymität der eingereichten Werke ganz sicher zu stellen, muss die vollständige Partitur für Chor und Orchester in Papierformat mit einer am Seitenanfang gut gekenn¬zeichneten Aufschrift in Form eines Mottos zu geschickt werden. Die Zusendung sollte in einem verschlossenen Um¬schlag erfolgen, der von außen gut sichtbar, dass gleiche Mot¬to trägt wie die Partitur selbst. Im Um¬schlag soll¬ten folgende Informationen aufgeführt sein: Name, Geburtsdatum, Nationalität, Postadresse, Telefon¬num¬mer, E-Mail-Adresse, Lebenslauf und ein Photo. Die Teil¬nehmer sollten sicher gehen, dass das Motto als Auf¬schrift klar erkenntlich auf der Partitur steht. Jedes Indiz, das auf die Identität des Komponisten schließen lässt, bringt die Disqualifizierung des Werkes mit sich.
    7. – Die Anmeldung für den Preis ist kostenlos. Die Partitur und der verschlossene Umschlag müssen bis zum 31. März 2011 im Sitz der Preisverleihung eingegangen sein:

    Premio Internacional de
    Música Sacra Fernando Rielo
    c/ Jorge Juan 82 1º 6
    28009 Madrid – España
    Information:

    Tel.: 030 – 52131648
    Hinter der Katholischen Kirche 3
    10117 Berlin

    oder

    Tel.: 00 34 – 91 575 40 91 (SPANIEN)
    E-mail: premiomundial@rielo.com
    Internet: http://www.rielo.com

    Stiftung Fernando Rielo

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