Mehr Transparenz
D: Tebartz van Elst verspricht mehr Transparenz in seinem Bistum
Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zeigt sich gesprächsbereit gegenüber seinen Kritikern. “Ich nehme die Kritik ernst. Es ist eine Zeit, die ich nutze, um genau hinzuhören und Gespräche zu führen”, sagte der Bischof am Freitag im Interview mit dem Kölner Domradio. Dort räumte er unter anderem ein, dass im Zusammenhang mit den Kosten für den Bischofssitz in Limburg mehr Transparenz nötig sei:
“Gerade das wollen wir in den nächsten Wochen tun – wir wollen die Kosten offenlegen, damit auch verständlich wird, wie hier gebaut worden ist und was Mehrkosten verursacht hat. Damit sich jeder ein verlässliches Bild machen kann.”
In Zeiten, in denen die Gemeinden sparen, wurde Kritik an den Kosten für den Bischofsitz laut. Oft wurde auch Papst Franziskus als Gegenbeispiel angeführt, der weiter im vatikanischen Gästehaus wohnt und so Bescheidenheit zeigt. Tebartz-van Elst:
“Papst Franziskus hat auf dem Rückweg vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro im Flugzeug ein sehr lesenswertes Interview gegeben. Er fragt: Was heisst das – Einfachheit? Er sagt, darüber muss jeder dann selber ins Nachdenken kommen, das ist für den einen dies, für den anderen das. Und er betont immer wieder, wie wichtig die Gastfreundschaft, die unmittelbare Begegnung ist. Und dafür haben wir in Limburg das Bischofshaus gebaut, und diesem Zweck soll es dienen: dass hier viele Menschen aus dem Bistum zusammenkommen können.”
Dem Limburger Bischof wird auch vorgeworfen, dass Gottesdienste und die Liturgie zu pompös gestaltet seien. Dazu sagt er:
“Das ist nicht meine Absicht, eine pompöse Liturgie zu feiern. Dass aber die Liturgie feierlich ist, dass Jesus Christus in der Mitte steht und nicht menschlicher Aktionismus, das ist mir immer ein grosses Anliegen gewesen. Ich merke, dass da, wo Jesus Christus durchkommt in der Liturgie, da werden auch die Herzen der Menschen bewegt. Und dazu beizutragen, das ist mir wichtig. Die Liturgie ist Quelle und Gipfel allen Tuns der Kirche, so sagt es das Zweite Vatikanische Konzil, dem ich mich da sehr verpflichtet fühle.”
domradio 30.08.2013 sta
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