Grosses Glaubensfest im Vatikan mit Seminaristen
“Ich vertraue dir!”
Päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung
Unter diesem Motto startet an diesem Donnerstag der “Tag der Seminaristen, Novizen, Novizinnen und all derer, die sich auf einem Weg der Berufung befinden”.
Der Tag reiht sich ein in die Veranstaltungen zum Jahr des Glaubens, das noch bis Oktober andauert. Rund 6.000 Menschen mit geistlicher Berufung aus aller Welt werden zu einem viertägigen Besuch in Rom und dem Vatikan erwartet. Höhepunkt der gemeinsamen Pilgerreise: Ein Gottesdienst mit Papst Franziskus am Sonntag in der Petersbasilika. Am Samstag wird der Papst die jungen Gäste ausserdem in der grossen Audienzhalle im Vatikan empfangen und mit ihnen über die Berufung zum geistlichen Amt sprechen. Erzbischof Rino Fisichella leitet den Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung; er stellte am Montag im Vatikan das Programm für das Glaubensevent vor.
Rund 6.000 Seminaristen, Novizen und Novizinnen aus 66 Ländern werden in Rom erwartet, um in einer gemeinsamen Pilgerreise und bei Treffen mit Papst Franziskus und anderen Vatikanverantwortlichen über ihre Berufung zu meditieren. Es kommen junge Menschen aus weit entfernten Ländern wie China, Japan und Vietnam, Simbabwe und Tansania, Uruguay, Papua Neuguinea und den Salomoninseln, die stellvertretend für weitere abertausende von Gläubigen auf der ganzen Welt stehen, die – so Erzbischof Fisichella –, “noch die Kraft und den Wagemut finden, sich dem Herrn im priesterlichen Leben und im Ordensleben zu weihen”:
“In diesem Jahr des Glaubens konnte ein derart ausdrucksstarker Moment nicht fehlen. Es ist unser Wunsch, die Freude von so vielen jungen Menschen zu beleuchten, die den Ruf erhalten und trotz der vielen Schwierigkeiten des Lebens mit Mut einen Schritt gehen, der ihr gesamtes Selbst und ihre Existenz betrifft. Die Berufung zu diesem Leben verlangt nämlich, vieles hinter sich zu lassen – oft sogar alles – um deutlich zu machen, dass es die wahre Errungenschaft ist, zu Jüngern Christi zu werden. Seinem Wort zu vertrauen und die eigene Existenz in den Dienst der Kirche und somit der anderen zu stellen, ist eine Wahl, die die dazu notwenige Kraft erfordert. Diese kommt aus der Begegnung mit Christus.”
Das Vertrauen zu Christus steht im Mittelpunkt der vier Tage, die von religiösen Treffen, aber auch Bildungsveranstaltungen und gemeinsamen Ruhepausen geprägt sein werden. Neben den Begegnungen mit Papst Franziskus ist ein Pilgergang zum Grab des Apostels Petrus vorgesehen, am Donnerstag geht es von der Engelsburg über die Via Conciliazione zum Vatikan, wo Kardinal Angelo Comastri, der Erzpriester der Petersbasilika, eine Meditation halten wird.
Am Freitag werden Katechesen in verschiedenen Sprachen in den einzelnen Kirchen Roms angeboten, danach stehen Besuche der Reliquien verschiedener mit Rom verbundener Heiliger sowie ein Fest auf dem Kapitolshügel auf dem Programm.
Am Samstag ist nach einer Bildungsveranstaltung an der Lateranuniversität und dem Treffen mit Papst Franziskus eine Marienprozession von den vatikanischen Gärten bis zur Petersbasilika vorgesehen: Kardinal Braz de Aviz, der Präfekt der Kongregation für das Ordensleben, wird dort eine Schlussmeditation halten. Erzbischof Fisichella sieht die Tage auch in enger Verbindung mit dem Weltjugendtag:
“Diese Tage, wie man sieht, gehen den intensiven Tagen von Rio de Janeiro und dem Weltjugendtag voraus. Wir sind sicher, dass auch in diesen Tagen das wichtige Thema der Berufung behandelt wird. Die Kirche erwartet sich viel von der Grosszügigkeit so vieler junger Menschen, die diesen Ruf hören. Dass in den nächsten Tagen das freudige Zeugnis derer, die diesen Weg bereits beschritten haben, geboten wird, soll zeigen, wie schön es ist, Christus im Dienst der Kirche zu folgen. Dies geschieht aufgrund einer Verpflichtung, die das ganze Leben andauert und die die persönliche Existenz mit Sinn erfüllt.”
rv 03.07.2013 cs
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