EU-Botschafter warnt vor “aggressivem Mächtewettbewerb”

Die Welt befindet sich nach Einschätzung des EU-Botschafters beim Heiligen Stuhl Martin Selmayr in einem “Zeitalter des aggressiven Mächtewettbewerbs”, das von den Präsidenten der USA, Russlands und Chinas dominiert werde. Die daraus resultierende Unsicherheit bedrohe die Demokratie von innen und außen, sagte der deutsche Diplomat bei einem Jahresempfang in Dresden

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Selmayr betonte, dass Europa dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen dürfe. Die EU müsse lernen, die Sprache der Macht zu sprechen und den “brutalen ‘Strong Men’ robust entgegenzutreten”. Er nannte in diesem Zusammenhang namentlich Wladimir Putin und Donald Trump, die nur die Sprache der Macht, nicht aber der Schwäche verstünden. “Wer dauerhaft nachgibt, wird von ihnen nie ernst genommen”, so Selmayr. Er forderte daher eine wirtschaftliche Stärkung der EU und den Aufbau verlässlicher Bündnisse auch über die EU hinaus.

Kretschmer mahnt Zusammenhalt an

Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) betonte die Bedeutung des Zusammenhalts. Er hob den unverzichtbaren Beitrag der Kirchen für die Gesellschaft hervor. “Wenn wir wollen, dass dieses Land solidarisch bleibt, dass Menschlichkeit und Nächstenliebe weiter gelebt werden, dann müssen wir das machen.” Kretschmer mahnte, “keine Brandmauern zu bauen, sondern miteinander zu reden”. An dem Jahresempfang, zu dem das Katholische Büro Sachsen geladen hatte, nahmen rund 200 Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft teil, darunter auch die Bischöfe Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen), Wolfgang Ipolt (Görlitz) und Gerhard Feige (Magdeburg).

kna/kap – mg, 2. september 2025

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