Trauer um früheren Churer Bischof Grab
Der frühere Churer Bischof Amedee Grab ist tot
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Personalpfarrei Thalwil
Trauer um früheren Churer Bischof Grab
Der frühere Churer Bischof Amedee Grab ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 89 Jahren in einem Pflegeheim in Roveredo (Kanton Graubünden), wie das Schweizer Portal kath.ch am Montag meldet. Der Ökumeniker trat 1998 die Nachfolge des umstrittenen Bischofs Wolfgang Haas in der Diözese Chur an und galt als „Mann der Versöhnung“.
Das Requiem findet am kommenden Montag, 27. Mai, in der Kathedrale von Chur statt. Anschliessend erfolgt die Beisetzung auf dem Bischofsfriedhof vor der Kathedrale.
Grab wurde am 3. Februar 1930 in Zürich geboren und wuchs in Genf auf. Er trat in die Benediktinerabtei Einsiedeln ein und wurde 1954 zum Priester geweiht. Nach jahrzehntelanger Lehrtätigkeit an verschiedenen Gymnasien wurde der Benediktiner 1983 zum Sekretär der Schweizer Bischofskonferenz ernannt. Vier Jahre später folgte die Ernennung zum Weihbischof in der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg. Grab zog daraufhin nach Genf, wo es seit 1873 keinen katholischen Bischof mehr gegeben hatte. Der neue Westschweizer Weihbischof machte sich demnach um das gute ökumenische Klima vor Ort verdient.
Positives Klima in der Diözese
1995 wurde Grab zum Diözesanbischof der Westschweizer Diözese ernannt. 1998 wechselte er an die Spitze der Diözese Chur, das er bis 2007 leitete. Dem Bischof, der fliessend Deutsch, Französisch und Italienisch sprach, wurde bescheinigt, das Kirchenklima in der Diözese Chur nach dem Abgang seines umstrittenen Vorgängers positiv zu wenden.
Mit 71 Jahren wurde der diplomatisch geschickte Geistliche mit einer weiteren wichtigen Aufgabe betraut: Von 2001 bis 2006 war er Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Von 1998 bis Ende 2006 war er zudem Präsident der Schweizer Bischofskonferenz.
Ausserdem wurde Grab zum Moderator der deutschsprachigen Arbeitsgruppe der Weltbischofssynode ernannt, die 2005 in Rom über das Thema Eucharistie beriet. Sein altersgemässes Rücktrittsgesuch mit 75 Jahren im Jahr 2005 nahm Papst Benedikt XVI. (2005-2013) erst zwei Jahre später an.
(kap/kath.ch – cs)
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