Nachruf von Bischof Andreas Laun **UPDATE
Bischof Laun, der Mensch
“Hier ist ein Mensch, wie Peter Alexander zu singen pflegte”
**Weihbischof Laun feiert goldenes Priesterjubiläum
In Memoriam: Peter Alexander, 15.02.2011
Ein kath.net-Nachruf von Bischof Andreas Laun: Wir sagen Dir “zum Abschied leise Servus” und beten für Dich, dass Du “möglichst bald zu Hause bist bei Gott, zusammen mit Deiner Frau und deiner Tochter”.
Salzburg (kath.net) Peter Alexander mit dem Beinamen “der Grosse” ist tot, und mit ihm hat Österreich tatsächlich einen seiner grossen Söhne in die Ewigkeit hinein entlassen müssen! Er war nicht nur bekannt im ganzen deutschen Sprachraum, sondern wurde geliebt und verehrt von Millionen. Seine Begabungen allein waren es nicht, die die Menschen anzogen. Es war wohl sein Leben ohne Skandale und seine eheliche Treue, aber noch viel mehr eroberte er die Herzen wohl durch seine Einstellung. In einem Interview konfrontierte ihn der Reporter mit seinen Kritikern, die ihm Kitsch und heile Welt vorwarfen, aber Peter Alexander liess sich nicht einschüchtern. Er bedauerte die Entwicklung in Film und Fernsehen zum Hässlichen und Schrecklichen hin und setze dem seine Überzeugung entgegen: In etwa sagte er: “Ja, ich will den Menschen eine heile Welt zeigen, und während sie mir zuschauen, sollen sie sich in dieser Welt wohl fühlen!
Ich will den Menschen Freude machen und sie ihre Sorgen eine Zeit lang vergessen lassen!” Kaum jemand, der nicht wüsste, wie “Peter der Große” dies gemacht hat: Mit harmlosen Witzen, ohne ordinäre Sprüche und ohne Sexszenen, statt dessen setzte er seinen Charme ein und seine jugendliche Liebenswürdigkeit. Kitsch? Ja auch, aber mit Kitsch, der viele Menschen erfreute und entspannte, ihnen heitere Stunden schenkte – warum also nicht?
Gedanken eines Bischofs, das alles weiss man doch ohnehin? Sicher, aber der Bischof möchte fragen: Was ist der Unterschied zwischen Peter Alexander und einem Verkünder des Evangeliums? Die Antwort: Peter führte die Menschen mit ihren Sehnsüchten und Träumen in eine heile Welt, aus der sie wieder hinaus mussten, wenn der Film zu Ende war und ihr Alltag zurückkam. Die Kirche hingegen führt die Menschen in eine andere, in die wirklich “heile Welt Gottes” hinein, damit sie darin für immer bleiben und, wenn sie sich “hinausverirrt” haben durch Sünde, wieder zurückkommen können!
Man könnte sagen: “Traum und Wirklichkeit”, Peter Alexander, Dir danken wir für die vielen beschwingten Stunden und schönen Träume, die Du uns träumen liessest, aber Du hast sicher auch gewusst: Wirklich hilfreich ist nicht die geträumte und gespielte heile Welt, sondern nur die “wirklich heile Welt”, die unzerstörbar schöne und nie endende Wirklichkeit Gottes mit “Seinen Menschen”. “Seine Menschen”? Ja, das sind wir und Du, lieber Peter! Dorthin konntest Du uns nicht führen, das macht aber für alle, die wollen, die Kirche!
Danke lieber Peter, für die schönen Stunden, die du uns auf dem Weg geschenkt hast, wir wünschen Dir von ganzem Herzen und beten für Dich, dass Du, der Zauberer der Träume, möglichst bald zu Hause bist bei Gott, zusammen mit Deiner Frau und Tochter. Wir sagen Dir “zum Abschied leise Servus” und freuen uns auf ein “Wiedersehen mit dir” – bei Gott! Servus, Peter!
Schreibe einen Kommentar