Die Kirche in Zahlen

Das Päpstliche Jahrbuch 2016 und Annuarium Statisticum Ecclesiae 2014 liefern eine genaue Beschreibung globaler Trends

Rom, zenit.org, 10. März 2016

In den nächsten Tagen werden das vom Zentralamt für Kirchenstatistik und von der vatikanischen Druckerei herausgegebene Päpstliche Jahrbuch 2016 sowie „Annuarium Statisticum Ecclesiae“ 2016 im Buchhandel erhältlich sein.

Die in diesen beiden Bänden enthaltenen Informationen zeigen Veränderungen im weltweiten Leben der katholischen Kirche zwischen Februar 2015 und dem 31. Dezember desselben Jahres.

Während diesem Zeitraum wurde eine Metropoliten-Eparchie errichtet. Ebenso wurden drei neue Bischofssitze, drei Eparchien und zwei apostolische Exarchate gegründet. Ein apostolisches Exarchat wurde zum Status der Eparchie erhoben.

Die statistischen Angaben zum Jahr 2014 zeigen die Dynamik der katholischen Kirche in den 2.998 kirchlichen Jurisdiktionsbezirken rund um den Erdkreis. Die Zahl der weltweiten Katholiken stieg innerhalb der neun Jahre zwischen 2005 und 2014 von 1.115 Mio. auf 1.272 Mio. und somit auf 17,8 Prozent der Weltbevölkerung von 17,3 Prozent.

Die Katholikenzahl wuchs in Afrika (41 Prozent), wo sich ein Bevölkerungswachstum von 23,8  Prozent vollzog. Auf dem asiatischen Kontinent kam es ebenso zu einem höheren Anstieg der Katholikenzahl im Vergleich zum Wachstum der Gesamtbevölkerung (20 im Vergleich zu 9,6 Prozent). Dieselbe Entwicklung war in Amerika zu beobachten (11,7 gegenüber 9,6 Prozent). In Europa war der Anstieg der Anzahl der Katholiken etwas höher (2 Prozent) als jener der Gesamtbevölkerung. In Ozeanien war das Bevölkerungswachstum (18,2 Prozent) stärker als der Anstieg der Katholiken (15,9 Prozent). Im Jahr 2014 zeigte sich die Verteilung der Gesamtzahl der getauften Katholiken je nach Kontinent folgendermassen: Afrika (17 Prozent), Amerika (48 Prozent; damit weiterhin der Kontinent mit der höchsten Katholikenzahl), Asien (10,9 Prozent), Europa (22,6 Prozent) und Ozeanien (0,8 Prozent).

Von 2005 bis 2014 stieg die Zahl der Bischöfe um 8,2 Prozent: von 4.841 auf 5,237. Dieser Anstieg vollzog sich vor allem in Asien (+14,3 Prozent) und Afrika (+12,9 Prozent), während Amerika (+6,9 Prozent) und Ozeanien (+4 Prozent) ein etwas niedrigeres Wachstum im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt verzeichneten.

Die Zahl der Diözesan- und Ordenspriester stieg von 2005 bis 2014 um 9,381 Prozent: von 406,411 auf 415,792. Allerdings handelte es sich um keinen einheitlichen Anstieg. In Afrika und Asien zeigte sich ein Wachstum von 32,6 Prozent bzw. 27,1 Prozent, während in Europa ein Rückgang um 8 Prozent und in Ozeanien um 1,7 Prozent registriert wurde.

Die Zahl der ständigen Diakone stieg zahlenmässig weiterhin: von 33.000 im Jahr 2005 auf 44.566 in Jahr 2014. Dies entspricht einem Anstieg um 33,5 Prozent. Mit 97,5 Prozent der Gesamtzahl sind diese vor allem in Nordamerika und Europa anzutreffen. Gering ist deren Präsenz hingegen in Afrika und Asien (1,7 Prozent).

Die Zahl der nicht-geweihten männlichen Ordensleute erfuhr einen geringfügigen Rückgang: von 54.708 im Jahr 2005 auf 54.559 im Jahr 2014. Ihre Zahl sank in Amerika (-5 Prozent), Europa (-14,2 Prozent) und Ozeanien (-6,8 Prozent) und stieg in Afrika (+10,2 Prozent) und Asien (+30 Prozent).

Eine Verringerung um insgesamt 10,2 Prozent zwischen 2005 und 2014 zeigte sich bei weiblichen Ordensleuten. Ordensfrauen in Europa und Amerika sanken zahlenmässig von 70,8 Prozent auf 63,5 Prozent, während sich in Afrika und Asien eine Steigerung von 27,8 auf 35,3 Prozent ereignete.

Die Zahl der Anwärter auf das diözesane oder Ordenspriestertum entwickelte sich von 114.439 im Jahr 2005 auf 116.939 im Jahr 2014, wobei das Jahr 2011 eine Zahl von 120.616 verzeichnete. Der Rückgang in den vergangenen drei Jahren betraf alle Kontinente mit der Ausnahme Afrikas, wo die Zahl der Seminaristen einen Anstieg von 3,8 Prozent erfuhr. Unter Berücksichtigung des gesamten Neun-Jahres-Zeitraums lassen sich allerdings deutliche territoriale Unterschiede feststellen. Afrika, Asien und Ozeanien weisen mit einer Wachstumsrate von 21, 14 und 7,2 Prozent eine lebendige Entwicklungsdynamik auf, während in Europa ein Abschwung von 17,5 Prozent beobachtet wurde und in Amerika vor allem aufgrund einer negativen Tendenz in der südlichen Region ein Rückgang von 7,9 Prozent auszumachen war.

Den stärksten Anstieg der Zahl der Seminaristen verzeichneten Afrika (+30,9 Prozent) und Asien (+29,4 Prozent), während Europa und Amerika mit 21,7 Prozent bzw. 1,9 Prozent einen zahlenmässigen Rückgang erfuhren.

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