Papst ermutigt französische Vertreter zur Verantwortung für Jugend

Politiker und Beamte sind dazu berufen, Jugendliche für soziale Verantwortung zu sensibilisieren, den gesellschaftlichen Dialog zu stärken und die Begleitung am Lebensende mit Würde zu gestalten. Daran erinnerte an diesem Samstagvormittag Papst Franziskus in seiner Ansprache an eine Delegation französischer Politiker und Verwaltungsbeamter aus Südfrankreich

Quelle
À une délégation d’élus de l’Etat français (30 novembre 2024) | François

Mario Galgano – Vatikanstadt

Der Papst würdigte die jahrhundertealte Geschichte und kulturelle Vielfalt Südfrankreichs, geprägt von Persönlichkeiten wie Frédéric Mistral und Marcel Pagnol. Er hob die Rolle der Mittelmeerregion als Bindeglied zwischen Kulturen hervor und erinnerte an die Herausforderungen, Konflikte zu überwinden: “Ihre Berufung ist es, ein Ort zu sein, an dem sich verschiedene Realitäten auf der Grundlage der Menschlichkeit begegnen.” Diese Botschaft knüpfte an seine Rede in Marseille im September an, wo er die Region als Modell des interkulturellen Dialogs beschrieb.

Jugend für Engagement gewinnen

Ein zentraler Punkt der Ansprache war die Erziehung der Jugend zu sozialer Verantwortung. Franziskus wies darauf hin, dass Jugendliche nach Idealen suchen und zur Großzügigkeit bereit sind: “Wer glaubt, dass Jugendliche nur auf dem Sofa sitzen wollen, irrt!” Der Papst ermutigte dazu, junge Menschen in soziale Projekte einzubinden, wie Besuche bei alten Menschen, Armen oder Einwanderern. Solche Begegnungen könnten helfen, die “Mauer der Gleichgültigkeit” zu durchbrechen und Freude am Geben zu erleben.

“Wer glaubt, dass Jugendliche nur auf dem Sofa sitzen wollen, irrt!”

Begleitung bis zum Lebensende

Der Papst sprach sich zudem für eine würdevolle Begleitung bis zum natürlichen Lebensende aus. Dabei betonte er die Bedeutung der Palliativmedizin und der menschlichen Nähe: “Am Ende des Lebens brauchen Menschen nicht nur Pflege, sondern auch die Unterstützung durch menschliche Berührung. Einen kranken Menschen an die Hand zu nehmen, tut beiden gut.”

“Einen kranken Menschen an die Hand zu nehmen, tut beiden gut.”

Politik und Religion für das Gemeinwohl

Franziskus begrüßte das Interesse der Delegation an der Botschaft der Kirche und betonte die gemeinsamen Ziele von Politik und Religion. Beide seien aufgerufen, im Sinne des Gemeinwohls zu wirken: “Die Kirche möchte die geistigen Kräfte wecken, die das gesellschaftliche Leben fruchtbar machen.”

Franziskus besucht Frankreich zum dritten Mal

Papst Franziskus wird Mitte Dezember die französische Mittelmeerinsel Korsika besuchen. Das katholische Kirchenoberhaupt reist am 15. Dezember zur Inselhauptstadt Ajaccio. Franziskus ist damit der erste Papst, der Korsika besucht. Der Papst, der zwei Tage nach dem Besuch seinen 88. Geburtstag feiern wird, bleibt einen Tag auf Korsika. Es ist die dritte Reise auf französischem Boden nach seiner Reise nach Straßburg (25. November 2014) und Marseille (22. September – 23. September 2023). Es ist der erste Besuch eines Papstes auf der zu Frankreich gehörenden Insel im Mittelmeer.

vatican news, 30. November 2024

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

Themen

Papst Franziskus
Audienzen
Frankreich
Politik
Gesellschaft
Jugend
Mittelmeerraum

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel