Die Schönheit des Glaubens ausstrahlen

Der katholische Sender K-TV feiert sein 25-Jahr-Jubiläum auch mit einer Wallfahrt nach Rom

Quelle
Ronja Peters: Eine Stimme für Christus | Die Tagespost (die-tagespost.de)
“Energie, Entschlossenheit, Gottvertrauen”: Ein Nachruf auf Pfarrer Hans Buschor (catholicnewsagency.com)
Stunde der Seelsorge

11.09.2024

Guido Horst

Am 11. September 1999 hat der Schweizer Pfarrer Hans Buschor den katholischen Fernsehsender K-TV gegründet – nachdem ihm viele Jahre zuvor ein Coup gelungen war: 1968 filmte er die letzte Messe des heiligen Paters Pio und dokumentierte sie in dem Kinofilm “Vater der Millionen”. Weshalb der 2017 verstorbene Buschor später immer hervorgehoben habe, “dass es eigentlich Pater Pio war, der den Sender gegründet hat”, sagt Pfarrer Thomas Maria Rimmel, zusammen mit Pfarrer Werner Maria Heß einer der beiden Geistlichen Leiter des Senders, der nach eigenen Angaben mittlerweile in Deutschland, Österreich und der Schweiz über 40 Millionen Haushalte erreicht – per Kabel, Satellit und Livestream.

Darum sind es weitaus mehr Zuschauer als die etwa 40 Teilnehmer K-TV-Jubiläums-Romwallfahrt, die bei den liturgischen Höhepunkten dabei sein konnten: Sie werden alle von K-TV live übertragen. Der erste dieser Höhepunkte war gleich am Sonntag der Eröffnungsgottesdienst mit Kurienkardinal Kurt Koch und Abt Nikodemus Schnabel von der Dormitio-Abtei in Jerusalem, der zurzeit an der Äbte-Konferenz der Benediktinischen Konföderation in Sant’Anselmo teilnimmt.

Das Evangelium der Sonntagsmesse von der Heilung des Taubstummen gab Koch das willkommene Stichwort, um in seiner Predigt die Bedeutung der Kommunikation hervorzuheben. Jesus habe sich in den Evangelien immer wieder mit den Sinnen abgegeben und Stumme, Taube, Blinde geheilt. Und das Heilungswort “Effata – Öffne Dich” sei für den Taubstummen der Moment gewesen, “wieder in ein gesundes Zusammenleben mit anderen Menschen einzutreten”. Es gebe auch eine geistige und geistliche Schwerhörigkeit, sagte Koch und zitierte Benedikt XVI.: “Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber”, habe der deutsche Papst in Bayern 2006 gesagt, “an der wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihn einfach nicht mehr hören – zu viele andere Frequenzen haben wir im Ohr.” Im Dienste eines solchen “Effata”, der Öffnung für das Wort Gottes, stehe K-TV, meinte der Kardinal: “Die Schönheit des Glaubens in Freude auszustrahlen, macht eine wesentliche Sendung von K-TV aus.” Der Sender lege daher seit jeher den Akzent darauf, “sich auf das Gute und Positive zu konzentrieren”.

“Wir kritisieren keine Bischöfe”

Die Konzentration auf das Schöne bei K-TV bestätigte auch Pfarrer Rimmel gegenüber der “Tagespost”: “K-TV ist ein Verkündigungssender und wir wollen die Leute im Glauben bestärken und seine Schönheit vermitteln”, meint er und ist beim Thema der innerkirchlichen Spannungen klar und eindeutig: “Wir kritisieren keine Bischöfe und schon gar nicht den Papst”. Denn beim Sender sei man überzeugt: “Überall dort, wo die Leute nicht mehr in Einheit mit dem Papst sind, wird es irgendwie schräg und man rutscht ab auf die eine oder andere Seite.”

Inzwischen überträgt K-TV mit Abstand die meisten Messen im deutschsprachigen Raum, in jeder Woche aus mehr als einem Dutzend Kirchen in deutschsprachigen Ländern und Italien. Auch Santa Maria dell’Anima, de facto die Kirche der deutschsprachigen Katholiken in Rom in unmittelbare Nähe der Piazza Navona, in der die Messe mit Kardinal Koch und Abt Schnabel stattfand, ist von K-TV für Gottesdienstübertragungen permanent “verkabelt”. Geschäftsführer Johannes Hattler setzt für die Zukunft auf die Steigerung der Reichweite und den Ausbau der redaktionellen Qualität und Vielfalt. “Wir verbessern ständig unsere Technik sowie die Regie der Messübertragungen und die Abwicklung der Sendungen. Eine wesentliche Entwicklung sind die hochwertigen Eigenproduktionen und generationenübergreifenden Inhalte”, so Hattler. Den Reichtum der katholischen Spiritualität sollen die regelmäßig ausgestrahlten Vorträge und Exerzitienreihen vermitteln. Dokumentationen und Reportagen haben vielfach die Heiligen der Kirche und heilige Orte zum Inhalt. Talksendungen mit interessanten Persönlichkeiten aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stehen ebenso regelmäßig auf dem Programm, wie nicht zuletzt die “Stunde der Seelsorge” mit Pater Karl Wallner von „missio“ Österreich und Pfarrer Rimmel.

Junges Team

Um kraftvoll in die Zukunft zu gehen, setze K-TV auf ein dynamisches und junges Team, meint Hattler. Es besteht vor allem aus Laien. Die 28-jährige Social-Media-Influencerin Christin Brüning ist für K-TV als Vollzeit-Redakteurin tätig und zeigt sich überzeugt, dass der Sender einen wesentlichen Beitrag für die Gesellschaft leisten kann: “K-TV ist wesentlich, vor allem in der heutigen Zeit”, so Brüning: “Es braucht diese klar katholische Botschaft für die Menschen des 21. Jahrhunderts. Eine Botschaft, die zeitlos ist und das Potenzial hat, immer nah am Menschen zu sein. K-TV bringt Inhalte, Veranstaltungen und Interviews, die man in anderen Medien nicht bekommt. Das schätzen viele Menschen – besonders auch aus meiner Generation.”

Auch im Jubiläumsjahr war K-TV bereits an zahlreichen Orten präsent und hat live berichtet: vom Katholikentag in Erfurt, dem Adoratio-Kongress in Altötting, der UNUM24 in München, dem “Benedikt XVI. Forum” in Altötting sowie dem “Key2Life Festival“ in Wien.

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