Der Papst, der Hitler trotzte **UPDATE

Die Wahrheit über Pius XII.

*Pastor Angelicus – Zum 80. Jahrestag der Wahl Pius XII.
**Konzilstheologe Pater Paolo Molinari verstorben
Papst Pius XII. (157)

Von Michael Hesemann

Pressestimmen

… gab Pius dennoch allen kirchliche Einrichtungen in Rom Order, Juden Kirchenasyl zu gewähren. Für den konservativen Historiker Michael Hesemann ist er auch deshalb “Der Papst, der Hitler trotzte”. (Hannoversche Allgemeine Zeitung)

Vorurteile sind korrigiert, Missverständnisse beseitigt und Fehlinformationen widerlegt. Deshalb ist Hesemanns Buch für alle, die an der Wahrheit interessiert sind, eine wichtige Quelle. (Literaturkritik.de)

Für Michael Hesemann ist Pius XII. ein Vermittler der den “ehrlichen Frieden” wollte. (Berliner Zeitung)

Kurzbeschreibung

Die bevorstehende Seligsprechung Papst Pius XII. hat die Debatte um seine Rolle während des Zweiten Weltkriegs neu angeheizt. Hätte der Papst die Greueltaten Hitlers stoppen können, indem er Krieg und Judenverfolgung öffentlich verurteilte? Der Historiker und Journalist Michael Hesemann ist den Vorwürfen um das “Schweigen des Papstes” auf den Grund gegangen: Er hat sämtliche Erkenntnisse der neuesten historischen Forschung über das Pontifikat Pius XII. zusammengetragen, Einblick in die vatikanischen Archive genommen und lange und intensive Gespräche mit dem Jesuitenpater Peter Gumpel geführt, dem Relator des Seligsprechungsprozesses für Pius XII. Michael Hesemann zeigt also aus erster Hand, dass Angelo Pacelli bereits als Nuntius in Deutschland 1924 die “vulgäre und brutale Kampagne” der Nazis gegen Katholiken und Juden beklagte. Als Kardinalstaatssekretär musste er notgedrungen 1933 das Reichskonkordat unterzeichnen, um die Kirche in Deutschland zu retten. Für Papst Pius XI. entwarf er den Text für die berühmte Enzyklika “Mit brennender Sorge”, die 1937 den Nationalsozialismus verurteilte und sofort zur Verschärfung der Lage der Christen im Deutschen Reich führte. Selbst zum Papst gewählt, konnte Pius XII. nur mehr im Geheimen agieren und rettete nahezu einer Million Juden das Leben. Pius XII. hat dem braunen Diktator nach Kräften getrotzt, der Papst war ein subtiler Gegenspieler des Nazi-Terrors. Der Autor hat im Oktober 2008 bei einer Audienz das Buch Papst Benedikt XVI. persönlich in Rom übergeben.

Rezensionen amazon (22)

Unverzichtbare Richtigstellung, 7. Januar 2012, von Kuddl

Dieses Buch ist eine hervorragende und längst überfällige Würdigung des leider später ebenso oft wie völlig unberechtigt diffamierten Papstes Pius XII. Dass er in der Zeit der Naziherrschaft in Deutschland “geschwiegen” habe wird ihm vorgeworfen – dass aber die Rettung von mindestens 850.000 Juden in Europa ganz direkt auf sein Wirken und seine Einflussnahme zurückzuführen ist, wird dabei allzu leichtfertig “übersehen”. Eugenio Pacelli, so der bürgerliche Name des Papstes, war dabei durchaus zu einer äusserst realistischen Einschätzung Deutschlands und auch der Nazipartei in der Lage, hatte er doch in den 20er Jahren als Nuntius (diplomatischer Vertreter des Vatikans) in ebendiesem Deutschland gewirkt und dabei den Aufstieg des Hetzers Hitler mitverfolgt. Gerade deshalb – und aus schmerzlichen Erfahrungen, die kirchliche Vertreter vor Ort (z. B. in den Niederlanden) machen mussten, wusste er, dass ein öffentlicher Protest gegen das Naziregime nur dazu geführt hätte, dass die Nazis auch vor Klöstern und kirchlichen Einrichtungen nicht mehr halt gemacht hätten – was den sicheren Tod vieler, vieler Menschen zur Folge gehabt hätte, die seinerzeit in ebendiesen Einrichtungen versteckt wurden.

Den Lebensweg, das Handeln und das Denken Pius’ XII. zeichnet Michael Hesemann in seinem Buch nach – und deckt dabei Fakten auf, die von Autoren wie John Cornwell oder dem gerade in Deutschland durch seine Verbreitung haltloser Anschuldigungen sattsam bekannten Daniel Jonah Goldhagen geflissentlich verschwiegen werden. Und noch ein weiterer, atemberaubender Punkt wird in diesem Buch aufgedeckt, nämlich dass das von Rolf Hochhuth verfasste Stück “Der Stellvertreter”, das den Auftakt zur jahrzehntelangen Diffamierungskampagne gegen Pius XII. darstellte, vom sowjetischen Geheimdienst KGB vorgegeben wurde bzw. zumindest weitestgehend “Fakten” darstellt, die ebendieser Geheimdienst in Umlauf brachte, um auf diesem Weg nicht nur Pius XII. (der leidenschaftlicher Antitotalitarist war, sich also nicht nur gegen die Nazis, sondern auch gegen den Kommunismus stellte) in den Schmutz zu ziehen, sondern möglichst die katholische Kirche als Ganzes zu diskreditieren.

So erfüllt das Buch von Michael Hesemann gleich drei Funktionen auf einmal: Es ist eine Biografie Pius XII., widerlegt dabei zugleich fehlerhafte Werke über diesen Papst und stellt zudem noch einen hochinteressanten Abriss der Zeitgeschichte von der Weimarer Republik bis in die 50er Jahre dar. Verbunden damit, dass Michael Hesemann trotz wissenschaftlicher Arbeitsweise äusserst anschaulich und fesselnd zu schreiben vermag, ist dieses Buch nicht nur ein freundlicher Lesetipp, sondern es ist nahezu unverzichtbar – gerade in einem Land wie Deutschland, in dem man mit wachsender zeitlicher Distanz zur Nazizeit immer besser beurteilen zu können glaubt, wie sich Menschen in dieser Zeit hätten verhalten “müssen”.

Der Papst, der Hitler trotzte: Die Wahrheit über Pius XII.

Gebundene Ausgabe: 255 Seiten (illustriert)
Verlag: Sankt Ulrich Verlag; Auflage: 1., Aufl. (1. Oktober 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3867440646

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