Die Bibel und ihre philosophischen Feinde
Jeder, der sich dem Studium der Theologie widmet, sollte beachten, dass die Auslegung der Heiligen Schrift (Exegese), insbesondere die des Neuen Testaments, nie im luftleeren Raum geschieht
Jeder, der sich dem Studium der Theologie widmet, sollte beachten, dass die Auslegung der Heiligen Schrift (Exegese), insbesondere die des Neuen Testaments, nie im luftleeren Raum geschieht. Gerade dort, wo wir uns um das reine Wort Gottes bemühen, spielen nicht nur unser eigener Glaube oder eben Unglaube eine Rolle, sondern auch zeitbedingte Anschauungen. Dieses Lehrbuch zeigt auf, dass gerade die angeblich neutrale und vorgeblich unvoreingenommene Auslegung der gesamten neueren Schulexegese der Bibel massiv von bestimmten Philosophien beeinflusst wird. Auch diese Exegeten gingen nicht unbelastet an die Texte heran, sondern standen häufig sogar in inniger biographischer Verflechtung mit maßgeblichen Philosophen ihrer Zeit. Daher sollte man selbst Schulmeinungen einem kritischen Blick unterziehen, statt sie leichtgläubig für reines Gotteswort zu erachten. Ehrlich sollte man sagen, unter welchem Einfluss man steht und möglichst den Philosophien nur soweit folgen, als sie die Bibel nicht bevormunden und eigene Vorstellungen diktieren. Denn – und dies muss berücksichtigt werden – viele Philosophen stehen bereits auf den Trümmern ihres Glaubens.
Über den Autor
Klaus Berger wurde 1940 geboren und habilitierte 1971. Von 1974 bis 2006 war er Professor für das Neue Testament an der Theologischen Fakultät in Heidelberg und hat bereits 70 Bücher publiziert. Seit 1994 ist er Familiar des Zisterzienserordens (Heiligenkreuz).
Die Bibel und ihre philosophischen Feinde
Autor: Klaus Berger
Herausgeber : Patrimonium; 2. Edition (5. Oktober 2015)
Sprache : Deutsch
Taschenbuch : 230 Seiten
ISBN-10 : 3864170370
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