Weltfrauentag: Solidarität und Gebet für Frauen in der Ukraine

Angesichts des Krieges in der Ukraine steht der diesjährige Weltfrauentag auch im Zeichen der Solidarität für Frauen und Kinder in diesem Land. Bereits im Vorfeld des 8. März hat es in über 150 Ländern ökumenische Gottesdienste und Veranstaltungen zum Weltgebetstag der Frauen gegeben

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In Indien beteten am Vorabend des Weltfrauentages indigene Miao-Frauen aus der Miao-Diözese im Nordosten des Landes für ukrainische Frauen und Kinder. “Herzzerreissende Bilder von Kindern und Frauen sind überall zu sehen. Die Ukraine taumelt unter Schmerzen und es gibt einen blutigen Weg ohne Hoffnung auf ein Ende dieses sinnlosen Krieges”, sagte Likro Mossang, die Vorsitzende der lokalen Frauenkommission der Diözese, die im Osten von Arunachal Pradesh liegt. “Wir sind mit ihnen solidarisch und beten an diesem Frauentag für sie, dass ihre Qualen bald ein Ende haben”.

Gebet ist stärkste Waffe

Zu der Gebetsveranstaltung kam am Vorabend des Internationalen Frauentags am 8. März in der Herz-Jesu-Kirche im Dorf Neotan eine Gruppe von 70 Frauen mit dem Ortsbischof zu Anbetung und Gebet zusammen. “Das Gebet ist die stärkste Waffe, die wir haben. Die Geschichte lehrt uns, dass unser Gebet immer dann erhört wurde, wenn wir mit einem Herzen und einem Verstand gebetet haben”, so Bischof George Pallipparambil von der Diözese Miao. “An diesem Frauentag wollen wir uns mit allen Frauen in der Ukraine solidarisieren, die von ihren Familien und Kindern getrennt sind und in unterirdischen Gängen Zuflucht gesucht haben”, so der Salesianerbischof.

Am vergangenen Freitag hatten anlässlich der Weltgebetstages der Frauen Christinnen in über 150 Ländern zu ökumenischen Gottesdiensten eingeladen. Der Weltgebetstag der Frauen trägt in diesem Jahr den Titel “Zukunftsplan: Hoffnung” trägt. Das Motto für den Internationalen Frauentag 2022 lautet hingegen “Each for Equal”, “Jede und jeder für Gleichberechtigung”.

Frauen besonderen Gefahren ausgesetzt

Mit Blick auf Frauen und Mädchen im Ukraine-Krieg warnten kirchliche Vertreter und Hilfsorganisationen vor Ausbeutung, Missbrauch und Menschenhandel. Kardinal Michael Czerny, Präfekt ad interim für das vatikanische Entwicklungsdikasterium, sprach das Problem auf seiner laufenden Solidaritätsreise für ukrainische Flüchtlinge an. Auch die Hilfsorganisation Care warnte vor “besorgniserregenden und spezifischen Risiken”, die Frauen und Mädchen durch den Krieg in der Ukraine ausgesetzt seien. Es brauche zudem dringend Unterstützung speziell für Mütter: 

“Stillende Mütter und Schwangere warten bis zu zwei Tage in der Eiseskälte, um die Grenze zu überqueren. Es ist unvorstellbar, dass Frauen in dieser Situation ihre Säuglinge wickeln oder füttern müssen. Noch härter trifft es Schwangere, die in der Ukraine geblieben sind und nun nicht wissen, ob sie überhaupt eine gesundheitliche Versorgung während der Entbindung bekommen, weil viele Krankenhäuser geschlossen sind oder auch vermehrt Ziel von Angriffen sind”, so die Nothelferin Ninja Taprogge, die sich aktuell in der polnisch-ukrainischen Grenzregion befindet. Laut Weltgesundheitsorganisation ereignen sich schätzungsweise 60 % der vermeidbaren Todesfälle bei Müttern in fragilen Situationen wie Konflikten, Vertreibung und Katastrophen.

vatican news – pr, 8. März 2022

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