Apostolische Konstitution ‘Bis saeculari’ von Papst Pius XII.
…anlässlich des zweihundertsten Jahrestages der Goldenen Bulle „Gloriosae dominae” Benedikts XIV. über die marianischen Kongregationen
27. September 1948
Glückwunsch und Bestätigung der Privilegien
1 Zum zweihundertsten Male jährt sich der gesegnete Tag, an dem Benedikt XIV. mit der Goldenen Bulle “Gloriosae Dominae” den von Gregor XIII. für immer errichteten und rechtlich festgelegten[1] Marianischen Kongregationen durch neue Gunsterweise starken Rückhalt verliehen hat. Da halten Wir es für Unsere apostolische Pflicht, die Leiter und Mitglieder jener Sodalitäten väterlich zu beglückwünschen und die Privilegien und überreichen Gnadenerweise, mit denen im Laufe von nahezu 400 Jahren eine Reihe Unserer Vorgänger[2] und Wir selbst diese Sodalitäten wegen ihrer so vielen und grossen Verdienste um die Kirche bereichert haben, feierlich zu bestätigen und zu bekräftigen.
Bedeutung und Wesen der Kongregation
2 Wir wissen wohl – um Worte Benedikts XIV. aus der erwähnten Goldenen Bulle zu gebrauchen – “welch grosser Segen” – nicht allein in den vergangenen Zeiten – “aus dieser so anerkennenswerten und frommen Einrichtung den Menschen aller Stände zugekommen ist[3].
Wir wissen, mit welch angestrengtem Eifer hellte diese Schar Mariens, treu ihrer ruhmreichen Vergangenheit, treu und gehorsam ihren Satzungen, in vorderster Front zu stehen sich bemüht, wo immer es gilt, unter der Aufsicht und Leitung der kirchlichen Hierarchie zu Gottes grösserer Ehre und zum Heil der Seelen Arbeiten zu übernehmen und treu durchzuführen; darum ist sie für die Ausbreitung, Förderung und Verteidigung der katholischen Sache als eine überaus mächtige geistliche Heerschar anzusehen[4]. Dieses aus mehreren Gründen:
3 Wer einen Rückblick hält auf die Geschichte der Marianischen Kongregationen, kann feststellen, dass ihre immer vortrefflich geschulten Scharen zwar an Zahl der Mitglieder sich nicht mit den heutigen vergleichen lassen, wohl aber in ihrer Einsatzfreudigkeit. Während in den früheren Jahrhunderten nie mehr als 10 Vereinigungen jährlich der Prima Primaria neu angeschlossen wurden, werden mit Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu 1000 Zugänge im Jahre gezählt.
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