Abschluss des Krisengipfels

Abschluss des Krisengipfels: Papst Franziskus legt 8 Leitlinien vor

Quelle/Vollständiges Dokument
Vatikan, 21. Februar 2019
Vatikan, 22. Februar 2019
Vatikan, 23. Februar 2019

Hinter dem Missbrauch stehe die “Hand des Bösen”, warnt der Pontifex und betont: Die Kirche bedarf der Reinigung von Machtmissbrauch und Klerikalismus.

Von CNA Deutsch/EWTN News

Vatikanstadt, 24. Februar 2019 (CNA Deutsch)

Mit einer Ansprache hat Papst Franziskus den Krisengipfel im Vatikan beendet. Darin sagt der Pontifex noch einmal, dass sexuelle Gewalt die Folge von “Machtmissbrauch” sei und der “fruchtbare Boden” des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen der “Klerikalismus”. Darin zeige sich “die Hand des Bösen”, so der Papst wörtlich.

Die Kirche werde in Zukunft nicht mehr die eigene Institution aus falscher Mentalität heraus verteidigen, sondern keine Mühe mehr scheuen, “alles zu tun, was notwendig ist, um jeden Missbrauchstäter der Justiz zu übergeben”, sagte der Pontifex.

Franziskus legte acht Leitlinien für den Kampf gegen Missbrauch vor, die Punkte wie “absolute Ernsthaftigkeit”, die “Digitalisierung” und den “Sextourismus” ansprechen.

Diese würden sich an der Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen internationalen Organisationen orientieren, und sollen in Zukunft der Schutz Minderjähriger auch in der Kirche gewährleisten helfen, so Franziskus.

  1. “Kinderschutz”: Vor physischer wie psychischer Gewalt.
  2. “Absolute Ernsthaftigkeit”: Die Kirche darf nichts mehr vertuschen.
  3. “Wirkliche Reinigung”: Bemühung um Expertenrat, aber auch Gottesfurcht.
  4. “Ausbildung”: Angehende Priester besser auswählen und bilden.
  5. “Die Leitlinien der Bischofskonferenzen verstärken und verifizieren”.
  6. “Missbrauche Personen begleiten”.
  7. “Digitale Welt”: Vor allem Maßnahmen gegen Pornographie im Internet.
  8. “Sextourismus”: Mehr rechtlicher Druck dagegen.

Es sei grundsätzlich schwer, das Phänomen der sexuellen Missbräuche an Minderjährigen zu begreifen, ohne die Macht in die Überlegungen einzubeziehen, so Franziskus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel