Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist tot

Einer der bekanntesten israelischen Schriftsteller und Vermittler im Nahost-Konflikt ist tot

Quelle
EU: Friedenslicht aus Bethlehem übergeben
Wie man Fanatiker kuriert

Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist tot

Einer der bekanntesten israelischen Schriftsteller und Vermittler im Nahost-Konflikt ist tot: Amos Oz ist am Freitag gestorben. Das teilte seine Tochter Fania Oz-Salzberger per Twitter mit. Der 79-jährige litt seit einigen Jahren an Krebs.

Der am 4. Mai 1939 als Amos Klausner geborene Essayist und Journalist hinterlässt ein reichhaltiges und preisgekröntes literarisches Werk. Neben seinem schriftstellerischen Schaffen bewegte ihn vor allem die konfliktreiche Beziehung Israels zu seinen palästinensischen Nachbarn. So setzte er sich als eine der ersten israelischen Persönlichkeiten öffentlich für eine Zwei-Staaten-Lösung ein. Diese sei „die einzige Lösung“ für den Nahost-Konflikt, wurde er nicht müde zu betonen. Selbst bei seinem letzten grossen öffentlichen Auftritt, bei der Beerdigung seines engen Freundes Shimon Peres vor zwei Jahren, griff er in seiner Grabrede das Thema auf.

Er scheute sich jedoch auch in jungen Jahren nicht, die israelische Regierung für Handlungen zu kritisieren, die ihm für den Friedensprozess nicht förderlich schienen: in einem 1967 am Tag nach dem Ende des Sechs-Tage-Krieges erschienenen Artikel betonte er, dass auch „eine unausweichliche Besetzung eine zerstörende Besetzung“ ist. In den 1970er Jahren war er Mitbegründer der israelischen Friedensbewegung Peace Now.

Der palästinensischen Bewegung Hamas stand er äusserst kritisch gegenüber, analysierte jedoch scharfsinnig, dass „einer Idee“ nicht mit Gewalt beizukommen sei. So schrieb er 2010 in der New York Times: „Hamas ist nicht nur eine terroristische Organisation. Hamas ist eine Idee, eine verzweifelte und fanatische Idee, die aus der Trostlosigkeit und Frustration vieler Palästinenser geboren worden ist. Keine Idee ist jemals mit Gewalt besiegt worden…. Um eine Idee zu besiegen, muss man eine bessere, attraktivere und annehmbare Idee anbieten.“

vatican news – cs

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel