Vatikan: Museen ehren Maler Raffael

Er galt und gilt als einer der grossen Meister der Renaissance-Kunst

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Raffael Div. Literatur

Er galt und gilt als einer der grossen Meister der Renaissance-Kunst: Die Vatikanischen Museen ehren den Maler Raffael. 2020 jährt sich sein 500. Todestag, doch bereits jetzt beginnen im Vatikan Initiativen und Veranstaltungen, die den Künstler im Mittelpunkt stellen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Ein neues Buch über den Maler Raffael (Raffello Sanzio) bot am Dienstagabend die Gelegenheit, der Museumdirektorin Barbara Jatta den Stand der Dinge über die Gedenkmomente für den Künstler vorzustellen. Vor fast 500 Jahren verstarb Raphael mit 37 Jahren. Diese Alter galt auch damals als junges Alter.

Die Kunst Raffaels in den Jahren zwischen seiner Ankunft in Rom 1508 und seinem Tod 1520 zu entdecken, das ist das Ziel der Vatikanischen Museen, so Jatta bei der Buchpräsentation des Werkes: „Raffaello a Roma. Restauri e ricerche“. Das ist auch die Absicht des Bandes, der in den Vatikanischen Museen präsentiert wurde.

Es handelt sich um das Ergebnis einer ausführlichen Studie aus dem Jahr 2014. Das Buch ist vom ehemaligen Museumsleiter Antonio Paolucci zusammen mit Barbara Agosti und Silvia Ginzburg herausgegeben worden und vorerst nur in Italienisch und Englisch erhältlich.

Die Raffael-Stanzen

Das Buch berücksichtigt das letzte Jahrzehnt von Raffaels Leben und hebt Besonderheiten wie technische Entscheidungen und Experimente, stilistische Konsistenz und expressive Innovationen hervor. Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung seiner Technik in den Vatikanräumen gelegt, aber auch die Gemälde von Capodimonte und Prado, sowie dem Studium der Ausführungstechnik. Der Band bietet viel Platz für Bilder, die unveröffentlichte Details des Werkes des Künstlers in Urbino sowie vorbereitende Zeichnungen, Röntgenbilder und Reflexionen enthüllen.

Raffaels Debüt im Vatikan sieht man in seinem Werk in der „Stanza della Segnatura“. Der Saal hat seinen Namen vom Gerichtshof des Heiligen Stuhls: die „Segnatura Gratiae et Iustitiae“. Ursprünglich wurde der Raum von Julius II., Papst von 1503 bis 1513, als Bibliothek und Privatstudium genutzt. Raffael hat drei Kategorien des menschlichen Geistes dargestellt: die Wahrhaftigen mit dem Streit des Allerheiligsten Sakramentes und der Schule von Athen; das Gute, das sich in der Darstellung der Kardinal-, Theologie- und Gesetzstugenden ausdrückt; das Schöne, das in Parnassus mit Apollo und den Musen dargestellt ist. Die Fresken sind mit den entsprechenden Szenen verknüpft.

Unmittelbar nach dem Saal der Signatur malte Raffael den des Heliodorus, der für die Privataudienzen des Papstes bestimmt war. Die Bilder stellen den Schutz Gottes vor der im Glauben bedrohten Kirche in der Messe von Bolsena dar, in der Person des Papstes in der Befreiung des heiligen Petrus, an ihrem Sitz bei der Begegnung zwischen Löwe dem Grossen und Attila und in ihrem Erbe bei der Vertreibung des Heliodorus. Raffael ist verantwortlich für die vier Episoden des Alten Testaments am Gewölbe.

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