Hl. Maria, Mutter vom Guten Rat
Fest: 26. April
Quelle
America needs Fatima
Genazzano -Maria vom Guten Rat
Die sel. Petrucca von Genazzano hoffte einer Legende zufolge, dass sie die Kirche, die der Mutter des Guten Rates geweiht war, wiederherstellen könne, aber ihre Geldmittel gingen zu Ende. Als die Leute sich über ihre Verlegenheit lustig machten, versicherte ihnen Petrucca, dass unsere Liebe Frau das Übrige tun werde. Die Legende erzählt weiter, dass eines Tages zu Mittag ein Bild unserer Lieben Frau auf die halbfertigen Mauern herabkam und dass zwei Männer von Albanien nach Genazzano kamen und erklärten, sie hätten gesehen, wie dieses Bild sich von den Mauern ihrer Kirche gelöst habe und durch die Luft fortgeschwebt sei. Die Aufsehen erregende Geschichte verursachte mehr als nur vorübergehendes Interesse, und grosse Volksmengen kamen, das Wunderbild zu bestaunen. Als die Kunde von den vielen Wundern, die in Genazzano geschahen, sich verbreitete, mehrten sich auch die Wallfahrten.
Moderne Forschung schenkt der Legende wenig Glauben. Das Bild mag wohl ostkirchlichen Ursprungs sein und möglicherweise durch Leute aus dem Osten, die sich in Genazzano ansiedelten, dorthin gebracht worden sein. Denn bis heute deuten Familiennamen in Genazzano und seiner Umgebung auf fremden Ursprung hin. In letzter Zeit wurde das Bild einem Maler aus der Schule von Gentile Fabriano (1250/60-1318) zugeschrieben. Wie dem auch sei, das Bild kam zum Vorschein bei den Erneuerungsarbeiten im 15. Jahrhundert, bei denen eine Madonna aus Marmor, die an der Wand befestigt war, beseitigt wurde.
Ambrosius von Cora, der damalige Provinzial, trug in seine Chronik nur ein, dass am 25. April 1467 “ein gewisses Bild der allerseligsten Jungfrau von oben her an der Kirchenwand erschien”. Er sagt nichts von einem schwebenden Bild, obwohl er anscheinend von seiner aussergewöhnlichen Herkunft überzeugt war.
Es ist schwierig, die unglaublich hohe Zahl von Pilgern zu erklären, die die zeitgenössischen Berichte erwähnen, und dem bis heute andauernden Strom von Pilgern gerecht zu werden. Es ist wohlbekannt, dass Papst Johannes XXIII. vor der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils eine Wallfahrt nach Genazzano machte.
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