Neuer Marien-Gedenktag für die Weltkirche
Erklärung von Kardinal Sarah
Quelle
Ein neuer Marien-Gedenktag für die Weltkirche
Papst Franziskus führt Gedenktag ‘Maria Mutter der Kirche’ ein
Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramenten-Ordnung
Der Pfingstmontag wird weltweit künftig als Gedenktag Marias, Mutter der Kirche, begangen. Das entsprechende Dekret wurde an diesem Samstag im Auftrag von Papst Franziskus von Kardinal Sarah unterzeichnet vorgestellt.
P Bernd Hagenkord SJ – Vatikanstadt
Die Verehrung der Mutter Gottes in der Kirche könne „bei der Betrachtung des Geheimnisses Christi und des Wesens der Kirche die Frauengestalt nicht vergessen, die Jungfrau Maria, die zugleich Christi Mutter und Mutter der Kirche ist.“ So beginnt das Dekret zur Festlegung des neuen Gedenktages.
Es weist auf die Erklärung Papst Paul VI. hin, der zum Abschluss der dritten Session des Zweiten Vatikanischen Konzils Maria zur Mutter der Kirche erklärt hatte.
Alte christliche Traditionen
„Nachdem Papst Franziskus sorgfältig erwogen hatte, wie sehr die Förderung dieser Verehrung dem Verständnis für die der Mutterschaft der Kirche bei Hirten, Ordensleuten und Gläubigen und der unverfälschten Marienfrömmigkeit noch mehr nutzen kann, entschied er, dass der Gedenktag der seligen Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, in den Römischen Kalender am Montag nach Pfingsten einzutragen und jedes Jahr zu feiern ist,“ heißt es in dem Dekret.
Das Dekret geht aber noch weiter zurück und greift auf die frühkirchliche Verehrung und die Heiligen Augustinus und Leo zurück, die auf die Verbindung der Mutterschaft Mariens mit dem Wirken des Erlösers, das in der Stunde des Kreuzes gipfele, hinwiesen.
“In diesem Sinn ehrte die christliche Frömmigkeit im Lauf der Jahrhunderte Maria mit verschiedenen, gewissermaßen gleichbedeutenden Titeln.”
„In diesem Sinn ehrte die christliche Frömmigkeit im Lauf der Jahrhunderte Maria mit verschiedenen, gewissermaßen gleichbedeutenden Titeln als Mutter der Jünger, der Gläubigen, der Glaubenden, aller, die in Christus wiedergeboren werden, aber auch mit dem Titel „Mutter der Kirche“.“
In einigen liturgischen Kalendern gibt es diesen Gedenktag bereits, auch gibt es eine eigene Votivmesse zu Ehren der Seligen Maria, Mutter der Kirche, im römischen Messbuch. Mit dem Dekret ist der Gedenktag nun Teil der römischen Liturgie und damit der Weltkirche. „Dieser Gedenktag wird daher in allen Kalendern und liturgischen Büchern für die Feier der Messe und die Stundenliturgie einzufügen sein“, sagt das Dekret abschließend.
Erklärung von Kardinal Sarah
Die Entscheidung für den Pfingstmontag als Gedenktag unterstreiche die Bedeutung der geistlichen Mutterschaft Mariens, erläutert der zuständige Kardinal Robert Sarah in einer eigenen Erklärung das Dekret. Seit dem Pfingstereignis habe Maria nie aufgehört, „sich mütterlich der durch die Zeit pilgernden Kirche anzunehmen“, so Sarah. „Die Verbindung zwischen der Lebenskraft der Kirche zu Pfingsten und der mütterlichen Sorge Mariens für die Kirche tritt dadurch offen zutage.“
In den deutschsprachigen Ländern gibt es bislang im Laufe des Jahres zwölf Hochfeste, Feste oder Gedenktage zu Ehren der Gottesmutter, dieser Gedenktag ist der dreizehnte.
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