Spanien: Sicherheitsvorkehrungen für Sagrada Familia verschärft
Die Sicherheitsvorkehrungen für die weltberühmte Kirche Sagrada Familia in Barcelona sind deutlich verschärft worden
Laut spanischen Medienberichten (Mittwoch) wurden zum Jahreswechsel zwei Millionen Euro für neue Metalldetektor-Schranken, Scanner und zusätzliches Sicherheitspersonal ausgegeben.
Die Maßnahmen seien allerdings „keine direkte Konsequenz“ der Terroranschläge von Barcelona und Cambrils im August, teilte die Sagrada-Familia-Stiftung den Angaben zufolge mit. Damals war bekannt geworden, dass die Täter offenbar zunächst das Gotteshaus als Anschlagsziel ins Auge gefasst hatten.
Die Sagrada Familia gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Das Wahrzeichen der Stadt ist ein Werk des Architekten Antoni Gaudi (1852-1926). Mit dem Bau des nördlich der Altstadt gelegenen Gotteshauses wurde 1882 begonnen. Gaudi selbst starb nach 40 Jahren Arbeit in unmittelbarer Nähe der Kirche in Folge eines Verkehrsunfalls. Die komplette Fertigstellung des Gotteshauses soll 2026 erfolgen, zum 100. Todestag Gaudis. Seit 2000 läuft für ihn ein Seligsprechungsverfahren.
Das imposante Bauwerk wird in einer Mischung aus dem neukatalanischen Stil – eine Variante der Neugotik -, dem Jugendstil, dem Modernisme Catala und der Moderne errichtet. Papst Benedikt XVI. (2005-2013) weihte den Bau 2010. Teile der als „Sühnetempel zur Heiligen Familie“ konzipierten Kirche werden seit 2005 von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt. Das Baubudget von derzeit 25 Millionen Euro pro Jahr wird aus den Einnahmen der jährlich fast vier Millionen zahlenden Besucher bestritten.
(kap)
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