Johannes Paul I.: Die Demut ist die zentrale Botschaft
Albino Luciani, Johannes Paul I., hat ein eigenes Museum in seinem Heimatort bekommen
Quelle
Youtube – Angelus 27. Agust 1978
Do. Vatikan (englisch)
Er war nur 33 Tage im Amt, dennoch werden sein Wirken und seine Botschaft nun in einem Museum gewürdigt: Papst Johannes Paul I., für den seit 2007 ein Seligsprechungsverfahren läuft. An diesem Freitag wird in seinem Heimatort Canale d’Agordo in Norditalien das Museum mit Studienzentrum eingeweiht. Mit hohem Besuch aus Rom: Kein geringerer als Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin feiert am Nachmittag die Eröffnungsmesse.
Albino Luciani, wie Johannes Paul I. mit bürgerlichem Namen hiess, wurde am 17. Oktober 1912 in dem kleinen Ort geboren. Damals hiess das Dorf noch Forno di Canale, dort waren wichtige Metallschmieden. Die Region war aber auch von sozialen Problemen und Arbeitslosigkeit geprägt.
Das neue Museum soll den Pilgern und Besuchern vermitteln, in welchem Umfeld Johannes Paul I. aufwuchs und was ihn prägte, sagt der Kurator des Museums, Loris Serafini: „Wir haben versucht, das mit allen Sinnen erfahrbar zu machen. Es ist vor allem eine Reise, bei der uns Albino Luciani selbst bei der Hand nimmt. Aus verschiedenen Phasen seines Lebens wurden Gegenstände wie Kleidungsstücke oder ein Koffer, aber auch Zitate seiner eigenen Aufschriften entnommen. Es gibt zwei bedeutende Momente in seinem Leben, zwei grosse Berufungen: Jene zum Priester, als er erst 11 Jahre alt war. Dabei wird seine Stimme als Papst zu hören sein, wie er sich an seine Schulzeit erinnert. Und dann die letzte grosse Berufung, dieses Ja zum Pontifikat im Jahr 1978, mit dem berühmten Angelus am 27. August.“
Neben dem Museum gibt es auch ein Studienzentrum von einer Fläche von 600 Quadratmetern mit Dokumenten und Presseartikeln zum Papst.
Getragen wird das Projekt von der Gemeinde sowie von der Stiftung „Papst Luciani, Johannes Paul I.“. Auch der Vizebürgermeister von Canale d’Agordo, Marco Arcieri, ist Mitglied. „Die starke Botschaft, die Papst Luciani immer vermitteln wollte, war die der Demut. Das ist das, was die Bürger von Canale d’Agordo verinnerlicht haben. Seine Botschaft, wie es auch die Statue von ihm am Eingang der Ortskirche zeigt, war: Je höher man kommt, desto mehr muss man sich in den Dienst der Bescheidensten und Schwächsten stellen. Das ist eine immer noch sehr aktuelle Botschaft für diesen schwierigen historischen Kontext, in dem wir zurzeit leben.“
rv 26.08.2016 cz
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