Deutschland

D: Leitlinien im Sinn von Amoris Laetitia – nicht schnell urteilen

Quelle
Sakramentale Barmherzigkeit: Weiterführung von ‘Familiaris Consortio’?

Der Passauer Bischof Stefan Oster hat für die Priester seiner Diözese Orientierungslinien im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und deren Zugang zu den Sakramenten herausgegeben. In Anbindung an das päpstliche Schreiben Amoris Laetitia erinnert er daran, dass solche Beziehungen nach wie vor als „irregulär“ eingestuft blieben, doch müsse es dem Seelsorger um „mehr Barmherzigkeit und wahrhaftige Liebe gehen“. Diese Liebe sei daher nicht billig. Sie spreche auch weder in der einen noch in der anderen Richtung ein „allzu schnelles Urteil“.

Die schnelle Annahme bei der Sakramentenzulassung ohne intensives Hinsehen, Begleiten, Integrieren, ohne Konfrontation mit der tieferen Wahrheit des Evangeliums, sei nicht vorgesehen, erinnerte der Bischof. Das gelte aber genauso für ein „schnelles Urteil“ in Beharrung auf dem Gesetz.

Auch Uneinheitlichkeit unter den Seelsorgern sei nicht sinnvoll. Denn diese könnte dazu führen, dass Gläubige allzu schnell sagen: „Dann gehe ich eben zum Nachbarpfarrer, der ist grosszügiger.“

kna 22.07.2016

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