Rede auf dem III. Weltfamilienkongress

Die Zukunft der Menschheit liegt in der Stärkung der Familie, bekräftigte Kardinal Martino

Rede auf dem III. Weltfamilienkongress

Mexiko City, Zenit.org, Redaktion

Jedes Volk, das seine eigene Seele stärken und sich eine menschlichere, solidarischere und gerechtere Zukunft sichern will, muss zweifelsfrei die Familie als grundlegende Institution der Menschheit stärken”, betonte der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden am Mittwoch.

Denn „die Familie ist der Schlüssel für die Zukunft der Menschheit“, unterstrich Kardinal Martino in der Diskussion am Runden Tisch zum Thema „Familie, Kultur und Globalisierung“ beim III. Weltfamilienkongress.

Vom 29. bis 31. März trafen sich in Mexico City an die 3.500 Vertreter von zivilen und sozialen Organisationen aus 50 Ländern wie auch Vertreter von verschiedenen Religionen.

Unter dem Thema „Die natürliche Familie und die Zukunft der Nationen, Wachstum, Entwicklung und Freiheit“, wollte der Kongress einen Raum für interkulturelle und interreligiöse Begegnung, Reflexion und Dialog einrichten, in dem Vorschläge erarbeitet werden können, um gemeinsam eine Welt für die Familie zu schaffen.

Deshalb wurde Bilanz gezogen über die Herausforderungen und Bedrohungen, die der Familie 10 Jahre nach dem von der UN ausgerufenen „Internationalen Familienjahr“ begegnen.

„Wir müssen unsere stärksten Kräfte, unsere besten Ideen bis an die Grenzen unserer Vorstellungsgabe und unserer Kreativität dahin richten, die Aktionen zur Stärkung der Familie effizienter zu machen“, meinte der Kardinal.

Diese ist „der erste Vertreter der Sozialisierung, die erste und unersetzbare Schule, in der man lieben, die Achtung des Lebens und des Nächsten lernt und der Schaffung brüderlicher und solidarischer Beziehungen“, unterstrich er.

Vom Schoss der Familie ausgehend, sollte man die ersten Formen der Antikultur bekämpfen, die die ins Herz eingeschriebene Berufung aller Menschen zum Leben in Fülle, in Brüderlichkeit und Solidarität, ersticken“.

Als besondere Bedrohung der Familie nennt der Kardinal die Kultur des Materialismus, die materiellen Dingen eine grössere Wichtigkeit beimisst als den Menschen , die Kultur der Gewalt, die diesen letzten als den einzigen Weg zu einer gerechteren Welt ansieht, und die Kultur der Freizügikeit, die die sexuelle Ordnung, die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Familie und die Autoritätsverhältnisse in eine Krise stürzt.

In diesem Zusammenhang betonte er, ist „es heute unmöglich, unsere Gesellschaften nicht der Globalisierung zu öffnen, um vom Fortschritt der Menschheit zu profitieren.“

„Dabei gehört aber die Urteilskraft geschult, um den Reichtum jeder Kultur zu verteidigen und deren Gefährdung zu verhindern“, weil „ein Volk, das seine kulturelle Identität verliert, ein Nährboden für unmenschliche Handlungen wird und seine eigene Zukunft aufs Spiel setzt“, sagte Kardinal Martino.

„Ich kann nicht aufhören die enorme Bedeutung der Familie in der Formung des Sozialkapitals zu erwähnen[…]“ betonte er.

Er erwähnte auch, dass eine optimale Formung und Nutzung des Sozialkapitals bedeutende Auswirkungen im Kampf gegen die Armut und in der Entwicklung haben würde.

Anna Halpine, Gründerin und Präsidentin der „World Youth Alliance“ bekundete auch ihr Vertrauen in die Jugend der Welt, dass sie an den Entscheidungsprozessen ihrer Völker und Nationen teilnehmen, um die Lebensbedingungen von ihrer Familienzelle heraus zu verbessern und voranzutreiben.

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