Offenbarung 3.15

Leserbrief: Euer “Ja” sei ein “Ja” und euer “Nein” sei ein “Nein

Himmelfahrt ChristiKatholische Seelsorger sind weiter im Clinch mit der reinen Lehre
Umstrittener Kirchenverkauf im luzernischen Buchrain

Kommentar der Redaktion

Euer “Ja“ sei ein “Ja“, euer “Nein“ sei ein “Nein“

Wer das zähe Ringen der Bischöfe und Kardinäle, anlässlich der weltweiten Familiensynode in Rom, bei der es um die angegriffene Institution Ehe und Familie, um Sakramente und Gebote ging, mit verfolgt hat, fragt sich, wie es möglich ist, dass immer wieder katholische Exponenten, “im Clinch mit der reinen katholischen Lehre“ sind. Die an der Synode besprochenen Glaubensinhalte gehören gerade zu den Kernpunkten des katholischen Glaubens, welche auf klaren Aussagen und Weisungen von Jesus Christus beruhen. Gelegen, oder ungelegen, ansonsten ist diese Kirche nicht mehr glaubwürdig.

Es stellt sich die Frage, ob sich der ganze Aufwand der Familiensynode gelohnt hat, wenn  – wie man in weiten Teilen der germanischen Landeskirchen unumwunden eingesteht – eigene vom Glauben abweichende Lösungen längst gefunden, und “unpassende konservative” Glaubensnormen.bereits eigenmächtig eliminiert worden sind. Noch hat Papst Franziskus seine exhortatio (Ermunterung, Ermahnung) welche von Staatssekretär Parolin angekündigt worden ist, und auf die unser Kardinal Kurt Koch grosse Hoffnung setzt, nicht veröffentlicht. Trotzdem wird bereits wieder emsig auf breiter Front nach neuen Interpretations-Möglichkeiten zu gewissen Aussagen des Synoden-Schlussdokumentes gesucht, um dann nach Vorliegen der exhortatio keine eventuelle Rückkehr zur katholischen Glaubenslehre vornehmen zu müssen. Ein Festhalten am keineswegs unumstrittenen “Geist“ des II Vatikanischen Konzils ist offenbar attraktiver.

Es scheint eine höhere Fügung zu sein, dass Papst Franziskus unablässig von der Familie spricht und gleichzeitig ein Jahr der Barmherzigkeit proklamiert hat. Offenbar erachtet er es als dringend notwendig, den Gläubigen das Verhältnis von Wahrheit, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit wieder neu zu erklären. Er wird das auf seine bekannte Art ein ganzes Jahr lang auch tun. Daran besteht kein Zweifel. Es bleibt die Frage, welche Ziele eine Landes-Kirche anstrebt, wenn sie sich wie folgt äussert: “Einen Einfluss auf ihren konkreten Alltag habe das Abschlusspapier des eigenen Papstes, das Oberhaupt der katholischen Weltkirche aber nicht“. Offenbar lehnt eine solche Landeskirche weiterhin elementare Teile der katholische Lehre und die Erkenntnisse des Papstes ab.

Wären da nicht die katastrophal ungenügenden Kenntnisse der Katholiken zu ihrem eigenen Glauben könnte man das vernachlässigen. Wie und wann soll so aber ein Missstand des Fehlens allgemeiner Glaubenskenntnisse bei den Gläubigen verbessert werden, ein Mangel, welcher die Umfrage zur Familiensynode schonungslos offengelegt hat? Setzt man weiterhin die Hoffnung auf eine Verwässerung der Glaubensinhalte, um die dramatisch entleerten Kirchenbänke zu füllen und die massiven Kirchenaustritte zu stoppen, dürfte das eine neue herbe Enttäuschung für die Gläubigen, ja für die gesamte katholische Kirche , mindestens unseres Landes werden. Die Katholiken dürfen sich nicht wundern, wenn sie – nachdem sie jahrzehntelang auf dem “Trockenen“ sitzen gelassen wurden – sich vor die brutale Realität gestellt sehen, dass der Verkauf ihres eigenen Gotteshauses infolge mangelnder Verwendung bevorsteht. Etwa so, wie das gegenwärtig in Buchrain LU geschieht, notabene unter grossem Protest der Bevölkerung, welcher allerdings zu spät erfolgt.

Es ist zu befürchten, dass die Ablehnung des eigenen Glaubens unweigerlich zu weiteren solchen Kirchenverkäufen führen wird.

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