Synodentext wird deutlich überarbeitet

Erzbischof Martin: Synodentext wird deutlich überarbeitet

Erzengel Michael Vatikan MagazinQuelle
Bischofssynode: Arbeitsgruppen fordern zahlreiche Änderungen

Irischer Erzbischof: Mehrere Sprachgruppen hätten vorgeschlagen, insbesondere die Aussagen zur Haltung gegenüber Homosexuellen zu überarbeiten, das gelte auch für die Passagen zur Gradualität.

Vatikanstadt, kath.net/KNA, 16. Oktober 2014

Die im Vatikan tagende Bischofssynode muss nach der viertägigen Arbeit in kleinen Sprachgruppen mehr als hundert Änderungsvorschläge in ihr Schlussdokument einarbeiten. Am Donnerstag wurden in einer Vollversammlung der 250 Synodalen die Berichte der zehn Gruppen vorgetragen, die nun von dem Redaktionsteam in den bisherigen Zwischenbericht eingebaut werden müssen. Darin hätten viele Synodale gefordert, ein attraktiveres Bild von Kirche zu zeichnen, den Gläubigen Mut und Hoffnung zu vermitteln, und nicht so stark Problemfelder herauszustreichen, sagte der irische Erzbischof Diarmuid Martin am Donnerstag der KNA.

Mehrere Sprachgruppen hätten vorgeschlagen, insbesondere die Aussagen zur Haltung gegenüber Homosexuellen zu überarbeiten, hob Martin hervor. Das gelte auch für die Passagen zur Gradualität, wonach auch viele irreguläre, nicht der katholischen Lehre entsprechende Partnerschaften sittlich wertvoll sein könnten. Vermutlich werde das Abschlusspapier dieser Ausserordentlichen Synode stärker die Lehraussagen der Kirche zu Familie und Ehe herausstreichen, räumte der Erzbischof von Dublin ein. Keine einheitliche Haltung zeichne sich derzeit zu einer weiteren Öffnung gegenüber wiederheirateten Geschiedenen ab.

Innerhalb der Sprachgruppen habe es teilweise deutliche Kritik an dem Zwischenbericht gegeben, den der ungarische Kardinal Peter Erdö am Montag als Zusammenfassung der ersten Synodenwoche vorgetragen hatte. Zum Abschluss hätten die Zirkel sich jedoch in der Regel einmütig auf einen gemeinsamen Bericht an das Plenum geeinigt. Insgesamt habe es bei dieser Synode bedeutend mehr Offenheit gegeben als bei früheren Weltbischofstreffen, sagte Martin.

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