Worum es wirklich geht

Immer wieder haben Päpste die Kirche und die Welt der Muttergottes geweiht

Guido Horst Die Tagespost, 11. Oktober 2013, von Guido Horst

Immer wieder haben Päpste die Kirche und die Welt der Muttergottes geweiht. Pius XII. tat das 1942 und 1950 zur Verkündigung des Dogmas von der Aufnahme Mariens in den Himmel. Johannes Paul II. folgte ihm darin 1982 und 1984, dann nochmals im Heiligen Jahr 2000. Nach dem Attentat auf dem Petersplatz wurde dem polnischen Papst Fatima besonders wichtig. Eine der Kugeln, die ihn trafen, liess er in die Krone der Fatima-Madonna einarbeiten, 2006 war sie zuletzt “zu Besuch” in Rom. Jetzt ist sie wieder da.

Auch Franziskus hegt eine tiefe Verehrung für Maria. Direkt nach seiner Wahl stattete er ihrem Gnadenbild in “Santa Maria Maggiore” einen Besuch ab, am 13. Mai, dem Datum der ersten Marienerscheinung vor den Hirtenkindern, weihte der emeritierte Patriarch von Lissabon das Pontifikat des Jesuiten-Papstes der Madonna von Fatima. Heute und morgen nun – als geistlicher Höhepunkt im “Jahr des Glaubens” – steht Rom wieder im Zeichen Mariens. Eine Gebetsfeier an diesem Abend und morgen ein Gottesdienst auf dem Petersplatz, zu dem der Vatikan Menschenmassen erwartet. Franziskus will die Weihe der Welt an Maria erneuern. Der 13. Oktober ist der Tag, an dem 1917 die Erscheinungen der Gottesmutter vor den Seherkindern mit einem Sonnenwunder endeten. Zum Gebet des Rosenkranzes heute Abend sind zehn Marienheiligtümer auf der ganzen Welt mit dem Papst und dem Petersplatz via Satellit verbunden. Ein geistliches Grossereignis. Gerade die Muttergottes von Fatima und die drei Geheimnisse, die sie die Seherkinder schauen liess, erinnern die Gläubigen daran, dass in der Welt, dass in der ganz aktuellen Zeitgeschichte, mehr los ist, als in der Zeitung steht. Die streitende Kirche hier auf Erden steht mitten drin in dem Kampf zwischen Gott und den Mächten der Finsternis. Das ist ein Vermächtnis Jesu und Lehre der Heiligen Schrift. Bisweilen erreichen Debatten über Kirchendinge ein so plattes Niveau, dass eine Marienweihe wie jetzt die in Rom alle daran erinnern kann, worum es in der Heilsgeschichte wirklich geht.

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