Spanien wertet Religion als Schulfach auf
Im spanischen Schulsystem soll Religionsunterricht wieder als versetzungsrelevantes Pflichtfach eingeführt werden
Madrid. kath.net/KNA, 18. Oktober 2013
Das sieht die Bildungsreform vor, die die regierende konservative Volkspartei von Ministerpräsident Mariano Rajoy mit ihrer absoluten Mehrheit im Madrider Parlament verabschiedete, wie spanische Medien in der vergangenen Woche berichteten.
Die Reform, die in den vergangenen Wochen heftige Proteste von Lehrern, Studenten und Schülern auslöste, sieht zudem die Abschaffung der Staatsbürgerkunde vor. Das Fach war erst von der sozialistischen Vorgängerregierung unter Jose Luis Rodriguez Zapatero als Ersatz für den Religionsunterricht eingeführt worden.
Mit der Bildungsreform will die Regierung nach eigenen Angaben vor allem das Niveau an den Schulen verbessern und die hohe Quote der Schulabbrecher reduzieren; diese beträgt derzeit fast 25 Prozent. Den Berichten zufolge stimmte die gesamte Opposition gegen die Reform, da diese neben einer starken Privatisierung des öffentlichen Schulsystems auch drastische Einsparungen im Bildungssektor vorsieht.
Die Oppositionsparteien sprachen über die Bildungsreform von einer “Totgeburt”; man werde sie sofort wieder rückgängig machen, sobald die Volkspartei ihre absolute Parlamentsmehrheit verliere. Die Reform muss nun noch vom Senat gebilligt werden; auch dort verfügt die konservative Regierungspartei über die nötige Mehrheit.
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