Weltjugendtag offiziell eröffnet – Papst reist nach Aparecida

 Trotz strömendem Regen und Temperatursturz 

Quelle
KathTube
Weltjugendtag in Brasilien: SRF

CTV-Vatikanisches Fernsehzentrum

Trotz zeitweilig strömenden Regens und einem Temperatursturz auf 15 Grad fanden sich bei der Eröffnungsmesse schon 500.000 bis 600.000 Jugendliche aus aller Welt in Regen-Capes auf dem Gelände am Meer ein. VIELE VIDEOS 

Rio de Janeiro/Aparecida (kath.net/KNA/red, 24. Juli 2013

Mit einem Open-Air-Gottesdienst am berühmten Strand von Copacabana ist am Dienstagabend (Ortszeit) in Rio de Janeiro der 28. Weltjugendtag (WJT) der katholischen Kirche eröffnet worden.

Trotz zeitweilig strömenden Regens und einem Temperatursturz auf 15 Grad fanden sich nach Vatikan-Angaben 500.000 bis 600.000 Jugendliche aus aller Welt in Regen-Capes auf dem Gelände am Meer ein. Die Gottesdienstbesucher schwenkten ausgelassen Fahnen ihrer Heimatländer und stimmten Gesänge an.

Die Messe wurde vom Erzbischofs von Rio, Orani Tempesta, geleitet. Er wies auf die Freude hin, dass der erste lateinamerikanische Papst bei seiner ersten Auslandsreise zum Weltjugendtag in Lateinamerika kommt. Dann betonte er: “Die Welt braucht Jugendliche, wie ihr es seid, die nach dem Evangelium leben”. Die Weltjugendtagserfahrung “wird einen enthusiastischen missionarischen Geist entzünden. Geht, beruft Jünger!”

Rund um die Messe waren starke Sicherheitsvorkehrungen zu beobachten. Auf der Strandpromenade waren viele Polizisten mit Schlagstöcken und Pistolen zu sehen. Nach der Ankunft des Papstes in Rio am Montag hatten einige hundert Demonstranten gegen den Besuch protestiert.

Der Papst nimmt traditionell nicht am Eröffnungsgottesdienst teil; Franziskus wird am Donnerstag im Rahmen einer Willkommensfeier am gleichen Ort erstmals mit den Jugendlichen zusammenkommen. Zur Abschlussmesse des Weltjugendtags mit dem Papst werden für Sonntag nach jüngster Schätzung der Organisatoren rund 1,5 Millionen Menschen erwartet. Höhepunkte sind eine Kreuzwegsandacht am Freitag, ein Abendgebet mit dem Papst am Samstag sowie der Abschlussgottesdienst.

Im Mittelpunkt des dritten Tages von Papst Franziskus in Brasilien steht heute ein Besuch im Marienwallfahrtsort Aparecida. Franziskus legt die 200 Kilometer von Rio zu dem bedeutenden Pilgerort mit Flugzeug und Hubschrauber zurück; er wird dort für 15.00 Uhr deutscher Zeit erwartet. Nach einem kurzen privaten Gebet vor dem 1717 aufgefundenen Gnadenbild der Madonna feiert der Papst eine Messe. Anschliessend will Franziskus seine Amtszeit unter den Segen der Gottesmutter von Aparecida stellen – wie schon im Mai unter den Schutz der Madonna von Fatima/Portugal.

Für den Nachmittag (Ortszeit) ist in Rio die Einweihung einer neuen Abteilung in einer Entzugsklinik vorgesehen. Das “Hospital Sao Francisco” liegt am Südrand der Metropole an den Hängen Nationalparks Tijuca. Die 1985 gegründete Einrichtung bietet Therapieplätze für inzwischen rund 500 Suchtpatienten. Zwei von ihnen wollen Franziskus bei seinem Besuch aus ihrer Lebensgeschichte berichten. Danach kehrt der Papst in sein Quartier am Wohnsitz des Erzbischofs von Rio zurück. Er verzichtet dabei nach den tumultartigen Szenen bei seiner Ankunft auf den offenen Jeep und legt die Wege in Rio im geschlossenen Wagen zurück.

Die kühle und nasse Witterung im südamerikanischen Winter soll noch ein paar Tage anhalten. In einigen Teilen Brasiliens gab es in der Nacht zum Dienstag sogar Schnee.

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