Vatikan

Finanzaufseher will Abkommen mit europäischen Staaten

Die Finanzaufsicht des Vatikan verstärkt laut einem Zeitungsbericht ihre Bemühungen, mit den Ungereimtheiten bei der Vatikanbank IOR aufzuräumen. René Brülhart, Chef der vatikanischen “Financial Intelligence Authority” (AIF), sagte am Dienstag der Tageszeitung “Die Welt”, dass es in den nächsten Wochen bilaterale Abkommen mit mehreren grösseren europäischen Ländern der G-20-Staaten geben werde. Ob auch Deutschland dabei ist, wollte der Finanzaufseher des Vatikans noch nicht bestätigen.

Mit den Abkommen solle die Zusammenarbeit bei der Aufklärung in Sachen Geldwäsche und Steuerhinterziehung intensiviert werden, heisst es. Auch das schwierige Verhältnis zur italienischen Zentralbank solle verbessert werden. “Es braucht jetzt ein vernünftiges nachbarschaftliches Verhältnis, das dann auch gelebt wird und von gegenseitiger Transparenz gestützt wird”, sagte Brülhart.

Nach seiner Darstellung kommen die Ermittlungen gegen Nunzio Scarano, den ehemaligen Chefbuchhalter der vatikanischen Vermögensverwaltung, gut voran. “Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es nach einem möglichen Wirtschaftsvergehen aus”, sagte Brülhart. In der vergangenen Woche waren erstmals in der Geschichte des Geldhauses Konten eingefroren worden – und zwar die des mittlerweile inhaftierten Nunzio Scarano, der an einer Transaktion von 20 Millionen Euro Bargeld aus der Schweiz nach Italien beteiligt gewesen sein soll. Weitere Aktionen dieser Art schloss Brülhart nicht aus. “Sollte es Anlass dafür geben, werden wir entsprechende Massnahmen ergreifen.”

kna 16.07.2013 mg

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