Schreiben des Papstes an befreundeten Pfarrer in Argentinien

Im päpstlichen Gästehaus wohne er, um nicht isoliert zu sein

kardinal papstVatikanstadt, , zenit.org

“Lieber Quique,

Heute habe ich deinen Brief vom 1. Mai erhalten. Er hat mich sehr froh gestimmt. Die Beschreibung des Patroziniumsfestes hat meinen Geist mit frischem Wind erfüllt. Es geht mir gut und ich habe trotz dieses vollkommenen erstaunlichen Ereignisses, das ich als Geschenk Gottes betrachte, meinen Frieden nicht verloren. Ich versuche, derselbe Mensch zu bleiben und mich auf dieselbe Weise zu verhalten wie in Buenos Aires, denn wenn ich mich in meinem Alter verändern würde, wäre das bestimmt lächerlich.”

Diese Zeilen stehen am Beginn eines gewöhnlichen Briefwechsels zwischen zwei räumlich voneinander entfernten Freunden, die eine grosse Zuneigung verbindet. Ein Blick auf den Absender nimmt dem Brief jedoch seine Alltäglichkeit: Jorge Mario Bergoglio. Die argentinische Tageszeitung Clarín veröffentlichte gestern, am 29. Mai 2013, die von Papst Franziskus am vergangenen 15. Mai versandte Antwortnachricht an den befreundeten Priester Pater Enrique Rodriguez, Gemeindepfarrer in der Provinz La Rioja, den der Heilige Vater liebevoll “Quique” nennt.

Über sein Leben in Rom nachdenkend, schreibt der Heilige Vater: “Ich wollte nicht im Apostolischen Palast leben. Dorthin komme ich nur, um zu arbeiten und für die Audienzen.Ich wohne in ‘Sanktae Marthae’, einer Pension, in der wir während des Konklaves zu Gast waren. Sie dient als Unterbringung für Bischöfe, Priester und Laien. Ich bin für die Menschen sichtbar und führe ein normales Leben.Ich feiere morgens eine öffentliche hl. Messe, und nehme die Mahlzeiten gemeinsam mit allen anderen bei Tisch ein, etc.”

Der Papst fügte hinzu: “All dies ist sehr gut für mich und bewahrt mich vor der Isolation”.

“Quique, überbringe den Mitgliedern deiner Kirchengemeinde meine zärtlichen Grüsse. Bitte bete für mich und bitte andere darum, mich in ihr Gebet einzuschliessen. Grüsse Carlos und Miguel von mir. Möge Jesus dich segnen, möge die hl. Jungfrau Maria dich behüten.”, so die abschliessenden Worte des Papstes.

„Dein Bruder,
Franziskus“

Selbstbezogenheit: Wurzel allen Übels

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