Papst nimmt Audienzen für Kurie auf
Noch ist unklar, zu welcher Audienzpraxis Franziskus sich entschliesst
Vatikanstadt, kath.net/KNA, 26. März 2013
Papst Franziskus hat am Montag die regelmässigen Audienzen für führende Kurienmitarbeiter aufgenommen. Er empfing den Präfekten der Bischofskongregation, den kanadischen Kurienkardinal Marc Ouellet (64), zu einer Arbeitssitzung. Der Chef der für die Bischofsernennungen in aller Welt zuständigen Behörde hatte in der Vergangenheit eine sogenannte Tabellaraudienz, also einen festen wöchentlichen Termin beim Papst, bei dem er ihm aktuelle Dokumente vorlegte und Fragen erörterte.
Ebenfalls feste wöchentliche Audienzen hatten zuletzt der Präfekt der Glaubenskongregation, der Kardinalstaatssekretär sowie der Innen- und der Aussenminister. Für die übrigen Präfekten und Präsidenten der vatikanischen Kongregationen und Räte waren unter Benedikt XVI. (2005-2013), aber auch schon in den Jahren zuvor feste Audienztermine nach und nach eingestellt worden. Unklar ist noch, zu welcher Audienzpraxis Franziskus sich entschliesst.
In der Diskussion um eine Kurienreform und eine bessere Kommunikation an der Kirchenspitze wurde wiederholt der Wunsch nach breiteren Wiederaufnahmen fester “Tabellaraudienzen” geäussert. Derzeit erhalten die Leiter der Kurienbehörden einen Termin beim Papst auf Antrag, wenn sie konkrete Dokumente oder Fragen vorzutragen und zu erörtern haben. Damit lässt eine Papstaudienz für einen Kurienkardinal indirekt darauf schliessen, dass in seinem Bereich eine wichtige Entscheidung fällt oder ein Dokument erscheint.
Ebenfalls am Montag empfing Franziskus den Präfekten der Ordenskongregation, den brasilianischen Kurienkardinal Joao Braz de Aviz (65).
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