Lombardi: Papstrücktritt zeugt von grossem Mut
Der Rücktritt von Papst Benedikt ist eine Einladung zum Gebet und ein Appell an die Verantwortung aller
Die Entscheidung von Papst Johannes Paul II., Leiden und Krankheit vor den Augen der Welt zu bezeugen, hat nach Ansicht von Vatikansprecher Federico Lombardi grossen Mut verlangt. Doch Benedikt XVI. zeige mit seinem Rücktritt vom vergangenen Donnerstag keineswegs weniger Mut, so der Jesuitenpater Lombardi in einem Editorial für Radio Vatikan.
“An die letzten zwei Tage des Pontifikats von Benedikt XVI. werden sich unzählige Menschen erinnern. Für viele war das fast sowas wie eine Entdeckung der Menschlichkeit und Spiritualität des Papstes, für andere eine Bestätigung seines Glaubenslebens. Benedikt XVI. wie Johannes Paul II. haben uns mit ihrem Lehramt und vielleicht noch effizienter mit ihrem Leben gezeigt, was es bedeutet, jeden Tag den Willen Gottes für uns und für unseren Dienst auch in Extremsituationen zu suchen und zu finden.“
Papst Benedikt habe keineswegs das Handtuch geworfen, so Pater Lombardi. Der Zurückgetretene setze auf andere Weise seine Mission fort.
“Der Rücktritt von Papst Benedikt ist eine Einladung zum Gebet und ein Appell an die Verantwortung aller. Besonders gilt das natürlich für die Kardinäle, die nun seinen Nachfolger wählen müssen. Die ganze Kirche sollte die Papstwahl mit dem Gebet um Unterscheidungsvermögen für die Wähler begleiten. Und sie muss den neuen Papst in seiner Aufgabe unterstützen, wirksam das Evangelium zu verkünden, zum Wohl der Kirche und der ganzen Menschheit.”
rv 03.03.2013 sk
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