‘Religionsunterricht ist Chance für Staat und Gesellschaft’
Gemeinwohlorientierte Lebensgestaltung
Bamberger Erzbischof Schick: “Religionsunterricht führe zu den notwendigen Lebensentscheidungen: zu Religion und Glaube, zu Werten, Ethik und Moral, zu sozialem Verhalten und beruflichem Einsatz”, zu gemeinwohlorientierter Lebensgestaltung.
Bamberg, kath.net/bbk, 27. Juli 2012
Erzbischof Ludwig Schick hat den verpflichtenden Religionsunterricht als grosse Chance für die jungen Menschen selbst sowie für Staat und Gesellschaft gewürdigt. Er diene dazu, “Kinder und Jugendliche zu den wesentlichen und notwendigen Lebensentscheidungen zu führen: zu Religion und Glaube, zu Werten, Ethik und Moral, zu sozialem Verhalten und beruflichem Einsatz, zu persönlicher umfassender und gemeinwohlorientierter Lebensgestaltung”, sagte der Erzbischof am Dienstag bei der Aussendungsfeier für 37 Religionslehrerinnen und -lehrer im Bamberger Dom.
Der Oberhirte appellierte bei der Verleihung der “Missio Canonica” zum schulischen Religionsunterricht an die Pädagogen, ihre Aufgabe ernst zu nehmen. “Leben Sie auch selbst entschieden mit der Kirche und für Jesus Christus. Dann wird der Funke, der in Ihnen ist, überspringen.” Religionsunterricht trage dazu bei, dass das Leben von jungen Menschen in die richtigen Bahnen komme, und sie ihr Ziel, den Himmel, erreichen. Er fügte hinzu: “Was kann dem Berufsleben mehr Sinn geben, als jungen Menschen behilflich zu sein, die richtigen Einstellungen zu finden und gute Entscheidungen für das ganze Leben zu treffen? Das dürfen Sie, die Religionslehrerinnen und -lehrer, tun!”
Auch in der Religionspädagogik müsse die Frage nach der Nachhaltigkeit gestellt werden. “Wie müssen die Stunden gestaltet werden, damit möglichst viel vom Religionsunterricht hängen bleibt?” Es gehe schliesslich darum, dass junge Menschen sich für ein christliches Leben in der Kirche entscheiden und dieser Entscheidung lebenslang treu bleiben. Das abrufbare Wissen über die Bibel, das Glaubensbekenntnis, die Sakramente und Gebote, Geschichte und Leben der Kirche sei nicht hoch genug einzuschätzen.
Der Religionsunterricht bereite auch Schwierigkeiten, räumte der Erzbischof ein: “Die Religionslehrerinnen und -lehrer müssen heute mit ihren Schülerinnen und Schülern manche Mauer der Religions- und Kirchenkritik, der Oberflächlichkeit und Unaufmerksamkeit für die Sinn- und Lebensfragen sowie der fehlenden Sozialisation der Kinder und Jugendlichen im Elternhaus durchbrechen.” Doch wenn diese Hindernisse überwunden würden, sei zu spüren, “welche Freiheit und Freude die Entscheidung für Jesus Christus den jungen Menschen gibt”.
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