Benedikt XVI.: Die heiligen Schriften ihrem Wesen nach deuten
Die Überlieferung wächst durch das Nachdenken und das Studium der Gläubigen
An die Päpstliche Bibelkommission: Die Überlieferung wächst durch das Nachdenken und das Studium der Gläubigen, die persönliche Erfahrung geistlichen Lebens und die Verkündigung der Bischöfe. Von Armin Schwibach
Rom, kath.net/as, 20. April 2012
“Es ist wesentlich und grundlegend für das Leben und die Sendung der Kirche, dass die heiligen Schriften ihrem Wesen entsprechend gedeutet werden: die Inspiration und die Wahrheit sind konstitutive Charakteristiken dieses Wesens”: mit diesen Worten wandte sich Papst Benedikt XVI. in einer Botschaft an die Mitglieder der Päpstlichen Bibelkommission anlässlich deren Vollversammlung unter dem Thema: “Inspiration und Wahrheit der Bibel” (16. – 20. April 2012).
Die Thematik der diesjährigen Vollversammlung sei “grundlegend für eine korrekte Hermeneutik der biblischen Botschaft”, so der Papst, der hervorhebt: “Durch das Charisma der Inspiration besitzen die Bücher der Heiligen Schrift eine Kraft des direkten und konkreten Aufrufs”. Doch das Wort Gottes bleibe nicht auf das geschriebene Wort beschränkt.
Das in den heiligen Texten festgehaltene Wort “ist kein träges Depositum innerhalb der Kirche, sondern wird zur obersten Regel ihres Glaubens und ihrer Lebenskraft”. Die Überlieferung, die ihren Ursprung in den Aposteln habe, “schreitet mit dem Beistand des Heiligen Geistes voran und wächst durch das Nachdenken und das Studium der Gläubigen, durch die persönliche Erfahrung geistlichen Lebens und die Verkündigung der Bischöfe”.
Abschliessend brachte der Papst seine grosse Wertschätzung für das Wirken der Bibelkommission zum Ausdruck, die sich dafür einsetze, die Kenntnis, das Studium und die Aufnahme der Wortes Gottes in der Welt zu fördern.
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