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Benedikt XVI. zum Angelus am Hochfest Mariä Himmelfahrt:

Ein Fest der Hoffnung und der Freude, das die Zukunft zeigt

Rom,kath.net/as, 15.08.2011, von Armin Schwibach

Das Hochfest der Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Himmel ist ein grosses Geheimnis der Freude und der Hoffnung für alle Menschen. Mit diesen Worten wandte sich Papst Benedikt XVI. an die im Innenhof des Apostolischen Palastes versammelten Pilger und Besucher in seiner Ansprache zum heutigen Gebet des Angelus.

Mitten im August feierten die Christen des Ostens und des Westens gemeinsam das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Der Papst erinnerte an das Dogma, das für die katholische Kirche im Heiligen Jahr 1950 durch Pius XII. verkündet wurde. Gleichzeitig betonte Benedikt XVI., dass der Glaube an die Aufnahme Mariens in den Himmel mit Leib und Seele seine Wurzeln in den ersten Jahrhunderten der Kirche habe.

Noch heute heisse das Fest in den Ostkirchen das Fest der “Entschlafung der Jungfrau”. Diesbezüglich erinnerte der Papst an ein antikes Mosaik in der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore, das sich an dem orientalischen Bild der Entschlafung inspiriere und die Apostel darstelle, die sich, von Engeln geleitet, um das Bett der Jungfrau versammeln. Im Mittelpunkt stehe Jesus, der in den Armen ein kleines Mädchen trage: „”Es ist Maria, die für das Reich ‚klein’ geworden ist und vom Herrn in den Himmel geführt wird”.

Benedikt XVI. kommentierte dann die Texte der heutigen Liturgie. Im Evangelium des heiligen Lukas werde berichtet, dass sich Maria auf den Weg gemacht habe und in eine Stadt im Bergland von Judäa geeilt sei, um ihre Base Elisabet zu besuchen. “Heute betrachten wir sie, wie sie den Berg Gottes hinaufsteigt und in das himmlische Jerusalem eingeht, umgeben von der Sonne, den Mond unter ihren Füssen, und einen Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt”.

Der Abschnitt aus der Offenbarung des Johannes (Offb 11, 19a; 12, 1-6a.10ab) spreche von einem Kampf zwischen der Frau und dem Drachen, “zwischen dem Guten und dem Bösen”. So bringe Johannes erneut vor die ersten Seiten der Buches Genesis, das die finstere und dramatische Geschichte der Sünde Adams und Evas erzähle, die dem Bösen unterlegen seien. In der Fülle der Zeiten besiegten Jesus, der neue Adam, und Maria, die neue Eva, endgültig den Feind. Darin bestehe die Freude des heutigen Tages. Maria sei die erste gewesen, die den menschgewordenen Sohn Gottes in ihre Arme genommen habe. Nun sei sie die erste, die neben ihm in der Herrlichkeit des Himmels sei.

“Das ist das grosse Geheimnis, das wir heute feiern”, so der Papst, ein Geheimnis der Hoffnung und Freude für alle Menschen: “In Maria sehen wir das Ziel, zu dem alle unterwegs sind, die es verstehen, ihr Leben an das Leben Jesu zu binden, die es verstehen, ihm nachzufolgen, wie dies Maria getan hat”. Somit spreche das Fest Mariä Himmelfahrt von der Zukunft des Menschen und erkläre, “dass wir neben Jesus in der Freude Gottes sein werden”.

Das Fest lade alle ein, mutig zu sein und zu glauben, dass die Macht der Auferstehung Christi “auch in uns wirken und uns zu Männern und Frauen machen kann, die danach suchen, als Auferstandene zu leben und in die Finsternis des Bösen der Welt das Licht des Guten zu bringen”.

Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum begrüsste der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Gern heisse ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher beim Angelusgebet hier in Castel Gandolfo willkommen. Am heutigen Festtag gedenkt die Kirche der Aufnahme Mariens in den Himmel. Wir verehren Maria nicht als eine Persönlichkeit einer vergangenen Zeit, sondern als die Lebendige, die in der Gegenwart Gottes steht und uns nahe ist. An ihr wird der ewige Plan des Schöpfers sichtbar, den Menschen ganz – mit Seele und Leib – zu erlösen und zu erneuern. Auch wir hoffen, Gott einst in unvergänglicher Freude von Angesicht zu Angesicht sehen zu können. Maria, die Mutter des Herrn, sei uns Unterpfand dieser wunderbaren Zuversicht, in der wir leben.

Munificentissimus.Deus:  Vatikan
Die.leibliche.Aufnahme Mariens in den Himmel
Maria.Himmelfahrt
Munificentissimus.Deus
Maria  von Nazareth