Nichts entgeht Seewalds Neugier

Neues Buch-Interview mit Benedikt XVI. wurde heute veröffentlicht

Die Journalistische Neugier Peter Seewalds und die Bereitschaft von Papst Benedikt XVI., sich keiner der Fragen zu entledigen, haben ein spannendes Buch hervorgebracht.

Rom, 25. November 2010 zenit.org

Für Erzbischof Salvatore Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neu-Evangelisierung, ist dies eines der markanten Zeichen des Buch-Interviews mit dem Heiligen Vater, das für den deutschen Sprachraum bei Herder erschien. In Rom hatte Fisischella an einer Präsentation des Buches „Licht der Welt” vom deutschen Journalisten Peter Seewald teilgenommen.

Über den Titel des Buches sagte Erzbischof Fisichella, dass in einem Interview in der Regel davon ausgegangen werden könne, dass der Befragte die zentrale Rolle habe. „In diesem Fall ist das nicht so. Der Titel erlaubt nicht, sich bei der Person des Papstes aufzuhalten. Er greift über ihn hinaus, und verweist auf den, der noch nach 2000 Jahren die Geschichte erleuchtet, weil er sagte, er sei das ‘Licht der Welt’. Deshalb spiele die Kirche im Buch auch die zentrale Rolle.

Erzbischof Fisichella beobachtete, dass das Interview eine breite Palette von Themen behandele: „Es scheint, dass nichts der Neugier [Peter] Seewalds entgeht. Er will Einblick in die tieferen Schichten des persönlichen Lebens des Papstes gewinnen. Er stellt die großen Fragen der Gegenwarts- Theologie. Er kommentiert die verschiedenen politischen Höhen und Tiefen, die für immer die Beziehungen zwischen verschiedenen Ländern begleiten, und schließlich Fragen, die oft einen großen Teil der öffentlichen Debatte besetzen”.

„Wir stehen vor einem Papst, der sich von keiner Frage befreit, sondern der alles mit einfacher Sprache klären will – nicht aufgrund fehlender Tiefe – und mit Wohlwollen die Provokationen in so vielen Fragen akzeptiert.”

Hinsichtlich des Medienwirbels, den das Buch durch Kommentare auslöste, die der Heilige Vater über Kondome gemacht habe, fügte der Erzbischof hinzu: „Das ganze Interview auf einen Satz aus der Gedankenwelt des Papstes zu reduzieren, wäre ein Angriff auf die Intelligenz des Papstes.” Vielmehr ergebe sich aus dem komplexen Bild dieser Seiten die Vision einer Kirche, die gerufen sei, das Licht der Welt und Zeichen der Einheit der ganzen Menschheit zu sein.

Das Buch fasse die Gedanken des Papstes, seine Sorgen und Leiden in diesen Jahren, sein pastorales Programm und seine Zukunftserwartungen zusammen. Trotz aller Schwierigkeiten in der Kirche, zeige sich der Papst optimistisch. Die Kirche „wächst und ist lebendig”, und er beobachte, wie die Zahl der Priester in der Welt in den letzten Jahren stark zugenommen habe.

Erzbischof Fisichella erklärte, dass das Buch „Licht der Welt” dem Leser ermögliche, mit Klarheit die Gedanken des Papstes zu verstehen. Andere würden über ihn ihre Meinung ändern müssen. “Vertrautheit, Vertraulichkeit, Ironie und in einigen Momenten Sarkasmus, aber vor allem Einfachheit und Wahrheit charakterisieren das Gespräch mit Benedikt XVI und lassen dem größeren Publikum Einblick in seine Gedanken, Lebens- und Auffassungsweise gewähren, wie er die ihm anvertraute Sendung sieht. Dieses Unternehmen ist im Zeitalter der Kommunikation nicht leicht, da Menschen oft dazu neigen, nur einige Bruchstücke herauszuheben und einen umfassenden Blick in den Schatten stellen. Dieses Buch muss immer wieder neu gelesen oder meditiert werden, um zu verstehen, in welcher Weise die Kirche in der Welt Verkünderin der frohen Botschaft werden kann, die den Menschen Freude und Gelassenheit bringt.”

Päpstlicher-Rat für die Neuevangelisierung
Im Geiste der ersten Apostel
Hansdampf fürs Evangelium

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